International

Russischer General: Haben Beweise für "Biowaffenkomponenten" in US-finanzierten ukrainischen Labors

Vom Pentagon unterstützte Einrichtungen sollen in der Ukraine "Biowaffenkomponenten" hergestellt und versucht haben, dies unter den Teppich zu kehren. Das erklärte das russische Militär. Es habe offizielle Dokumente gefunden, die diesen schrecklichen Verdacht stützten.
Russischer General: Haben Beweise für "Biowaffenkomponenten" in US-finanzierten ukrainischen LaborsQuelle: Legion-media.ru

Vom US-Militär finanzierte Labors sollen in der Ukraine biologische Waffenkomponenten hergestellt haben. Die Mitarbeiter vor Ort wurden dabei über ihre Forschungen im Unklaren gelassen. Das erklärte ein hoher russischer General am Donnerstag. Generalleutnant Igor Kirillow, Befehlshaber der russischen Nuklear-, Biologie- und Chemieschutztruppen, legte Dokumente und Bildmaterial vor, aus denen hervorgehe, warum das russische Militär von biologischen Waffenkomponenten ausgeht. Kirillow sagte:

"Wir glauben, dass Komponenten biologischer Waffen auf dem Territorium der Ukraine hergestellt wurden."

Kirillow wies darauf hin, dass die von ihm vorgelegten Dokumente "die Unterschriften echter Beamter tragen und mit den Siegeln von Organisationen beglaubigt sind". Ein Dokument, datiert auf den 6. März 2015, bestätige die "direkte Beteiligung des Pentagon an der Finanzierung militärischer biologischer Projekte in der Ukraine", so der General. Die USA finanzierten die Projekte offiziell über das ukrainische Gesundheitsministerium.

Die präsentierten Dokumente würden jedoch beweisen, dass die tatsächlichen Empfänger von rund 32 Millionen US-Dollar an Geldern die Labors des ukrainischen Verteidigungsministeriums in Kiew, Odessa, Lwow und Charkow waren.

Diese Einrichtungen sollen von der Threat Reduction Administration (DTRA) des US-Verteidigungsministeriums und dem Auftragnehmer Black and Veatch für die Durchführung des U-P-8-Projekts ausgewählt worden sein, das auf die Untersuchung der Erreger des hämorrhagischen Krim-Kongo-Fiebers, der Leptospirose und der Hantaviren abziele, so Kirillov mit Verweis auf eine Folie mit der Anfrage des Pentagons. Der General weiter:

"Aus unserer Sicht ist das Interesse der US-Militärbiologen darauf zurückzuführen, dass diese Erreger sowohl in der Ukraine als auch in Russland natürliche Herde haben und ihr Einsatz als natürliche Krankheitsausbrüche getarnt werden kann."

Demnach würden in den Labors drei bakterielle Krankheitserreger (Erreger von Pest, Brucellose und Leptospirose) und sechs Virusfamilien, darunter Coronaviren, isoliert, die alle arzneimittelresistent seien und sich schnell von Tieren auf Menschen übertragen könnten. Eine Reihe von Dokumenten bestätige die in der Ukraine entnommenen Proben für andere Länder - Georgien, Deutschland und das Vereinigte Königreich.

Friedrich-Loeffler-Institut mit dabei?

Kirillov zeigte Dokumente, die von offiziellen Stellen stammen sollen, und die die Weitergabe von 5.000 Blutserumproben ukrainischer Bürger an das vom Pentagon unterstützte Richard-Lugar-Zentrum in Tiflis (Georgien) bestätigen sollen. Weitere 773 biologische Tests seien an Großbritannien weitergegeben worden. Zudem soll eine Vereinbarung über die Weitergabe "unbegrenzter Mengen" infektiösen Materials an das Friedrich-Loeffler-Institut, Deutschlands führendes Zentrum für Tierkrankheiten, unterzeichnet worden sein.

Die Analyse des sichergestellten Beweismaterials deute jedoch darauf hin, dass sich die ukrainischen Spezialisten der potenziellen Risiken der Weitergabe dieser Materialien nicht bewusst gewesen seien und möglicherweise über das wahre Ziel der laufenden Forschung im Unklaren gelassen wurden, so Kirillow weiter.

Aus den Dokumenten des Projekts P-781, einer Studie über die Übertragung von Krankheiten auf den Menschen durch Fledermäuse, gehe hervor, dass das Projekt vom Labor in Charkow und dem Lugar-Zentrum in Georgien durchgeführt worden sei, die Ukraine jedoch den größten Teil der 1,6 Mio. US-Dollar für das Projekt erhalten habe. Kirillow sagte, dass seit 2009 unter der Aufsicht von US-Spezialisten "systematische" Forschungen in diesem Bereich durchgeführt worden seien - mit Verweis auf die Projekte P-382, P-444 und P-568.

Als eine der wichtigsten beteiligten Personen nannte Kirillow die Leiterin des DTRA-Büros an der US-Botschaft in Kiew, Joanna Wintrol. Kirillow erklärte:

"Vielleicht ist sie es wert, von Journalisten befragt zu werden?"

Wintrol verließ Kiew im August 2020. In ihrem Abschiedsinterview betonte sie, dass keine US-Wissenschaftler in ukrainischen Biolabors arbeiteten, und beschuldigte Russland, "falsche Informationen" über das Programm zu verbreiten.

Kirillow erinnerte auf die Massenausbrüche der Vogelgrippe in Russland und der EU im Jahr 2021, die Schäden in Milliardenhöhe verursachten. Zur selben Zeit soll das Charkower Institut für Veterinärmedizin Wildvögel als Übertragungsvektoren untersucht und die Bedingungen bewertet haben, unter denen die Ausbreitung wirtschaftlichen Schaden und Ernährungsunsicherheit verursachen könnte. Es gebe nun Beweise dafür, so Kirillow, dass das Institut Stämme der Vogelgrippe gesammelt habe, die in der Lage seien, die Arten zu wechseln. Kirillow forderte eine internationale Untersuchung der Angelegenheit.

"Dringlichkeit zu Vernichtung der Belege"

Einige der Dokumente im Labor in Cherson scheinen zu fehlen und könnten vernichtet worden sein, so der General weiter, was auf einen Zusammenhang mit dem Ausbruch einer durch Mücken übertragenen parasitären Krankheit in dieser Region im Jahr 2018 und auf eine mögliche Vertuschung hindeuten könnte.

Im Februar dieses Jahres wurden vier Fälle von Dirofilariose festgestellt, was nicht typisch für den Lebenszyklus von Moskitos ist, so Kirillow. Vertreter des Pentagons hätten im April örtliche Krankenhäuser besucht und medizinische Unterlagen gesammelt. Und sie hätten sich über die epidemiologische Untersuchung informieren lassen. Im Labor in Cherson seien jedoch "keine Belege für diesen Ausbruch gefunden" worden, was das russische Militär zu der Annahme veranlasse, dass "die Dringlichkeit der Vernichtung solcher Belege durch den Wunsch erklärt wird, den Zugang russischer Spezialisten zu ihnen zu verhindern".

Im Jahr 2018 gab es auch einen Ausbruch von arzneimittelresistenter Tuberkulose unter den Bürgern der Volksrepubliken Donezk und Lugansk, wobei allein im Dorf Pesky - an der Frontlinie zu den ukrainischen Truppen - 70 Fälle festgestellt wurden. Dazu sagte Kirillow:

"Dies könnte auf eine absichtliche Infektion oder ein versehentliches Austreten des Erregers aus einem der biologischen Labors auf ukrainischem Territorium hindeuten."

Der russische General verwies auf die lange Geschichte der USA, verbotene biologische Forschung in anderen Ländern durchzuführen und erwähnte als Beispiel, dass sich Washington 2010 für Syphilis-Experimente in Guatemala entschuldigte.

Mehr zum ThemaUSA blockieren seit über 20 Jahren das Verbot von bakteriologischen und Toxin-Waffen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.