Nach NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands: Türkei verlangt Auslieferung von 33 "Terrorverdächtigen"
Nachdem die Türkei am Dienstag für zugesagte Gegenleistungen ihren Widerstand gegen einen Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO aufgegeben hat, stellt sie nun erste Forderungen. Ankara verlangt von den beiden Ländern die Auslieferung von 33 "Terror"-Verdächtigen. Die Forderung beruhe auf der Absichtserklärung, welche die Türkei mit den beiden nordischen Ländern unterzeichnet habe, sagte Justizminister Bekir Bozdağ am Mittwoch:
"Im Rahmen des neuen Abkommens werden wir Finnland um die Auslieferung von sechs PKK- und sechs Fetö-Mitgliedern [von der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen] ersuchen und Schweden um die Auslieferung von zehn Fetö-Mitgliedern und elf PKK-Mitgliedern."
Im Zuge des Ukraine-Krieges hatten Finnland und Schweden im Mai, auch ermuntert durch die USA, einen Antrag für die Aufnahme in die NATO gestellt. Die Türkei stellte sich bis vor Kurzem noch quer und knüpfte ihre erforderliche Zustimmung zum NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens an eigene harte Bedingungen wie etwa die Auslieferung von Mitgliedern der in den USA und der EU als "Terrororganisation" eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an die Türkei.
Der türkische Präsident Erdoğan hat aber letztendlich seine wochenlange Blockade gegen die Aufnahme von Schweden und Finnland in die NATO nach zähen Verhandlungen am Dienstag auf dem NATO-Gipfel in Madrid aufgegeben.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.