International

Ex-Präsident Afghanistans: Millionen Afghanen werden fliehen – vor allem nach Deutschland

Ein Jahr nach seiner Flucht aus Afghanistan angesichts der Machtübernahme der Taliban prognostiziert der frühere Präsident Aschraf Ghani eine große Flüchtlingsbewegung aus seinem Land. Die meisten der Flüchtlinge würden seiner Meinung nach versuchen, nach Deutschland zu kommen.
Ex-Präsident Afghanistans: Millionen Afghanen werden fliehen – vor allem nach DeutschlandQuelle: AFP © Facebook

Ein Jahr nach seiner Flucht aus Afghanistan angesichts der Machtübernahme der Taliban sagt der frühere afghanische Präsident Aschraf Ghani eine große Flüchtlingsbewegung aus seinem Land voraus. "Millionen werden versuchen, aus Afghanistan zu flüchten", prognostiziert Ghani, der zurzeit im Exil lebt. Die meisten der Flüchtlinge würden seiner Meinung nach versuchen, nach Deutschland zu kommen. Ob sie es bis nach Deutschland schaffen, hänge "auch von den Schleppern ab". Diese seien "Teil eines kriminellen Netzwerks". Die Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen, sei "eine Frage der Erschwinglichkeit".

Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebende Ghani sagte, dass er sich weiterhin als "rechtmäßiges Staatsoberhaupt Afghanistans" betrachte – und es daher begrüßen würde, von der deutschen Bundesregierung empfangen zu werden. "Wenn sie an Lösungen interessiert sind, habe ich eine Menge Ideen", so Ghani.

Der ehemalige afghanische Präsident verteidigte unter anderem seine Flucht aus dem Land in einem Interview mit CNN. "Ich bin gegangen, da ich den Taliban und ihren Anhängern nicht das Vergnügen bereiten wollte, einen afghanischen Präsidenten erneut zu demütigen", sagte er am Sonntag.

Ghani war am 15. August 2021 ins Ausland geflohen. Innerhalb von Stunden fiel an diesem Tag die Stadt an die Taliban, die seitdem das Land regieren. Seit der Machtübernahme der Taliban wurde Afghanistan von einer Reihe von Anschlägen erschüttert. Ein Jahr danach ist Afghanistans wirtschaftliche Lage desaströs. Zur Verschärfung der Lage tragen die gesperrten Konten des afghanischen Staates durch die USA bei. Vor Kurzem haben dutzende Wirtschaftsexperten die US-Regierung aufgefordert, eingefrorene Milliarden der afghanischen Zentralbank freizugeben. Die Autoren des Briefes, unter ihnen Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz, zeigten sich zutiefst besorgt über die sich in Afghanistan entwickelnde wirtschaftliche und humanitäre Katastrophe und insbesondere die Rolle der US-Politik.

Mehr zum Thema - Überraschender Auftritt des Taliban-Anführers: Taliban verlangen internationale Anerkennung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.