Roger Waters schreibt Brief an Putin: "Sprengen Sie sich ruhig gegenseitig und die Welt in die Luft"
Der britische Musiker und Mitbegründer der Rockband Pink Floyd, Roger Waters, hat in einem offenen Brief den russischen Präsidenten gefragt, ob er ein Ende der russischen Sonderoperation in der Ukraine wünsche. Waters bat den Politiker, der internationalen Gemeinschaft zu versichern, dass der Kreml nicht vorhat, ganz Europa zu erobern. Das Schreiben veröffentlichte der politische Aktivist auf seiner Facebook-Seite. Weiter hieß es:
"Ich weiß, ich weiß, die USA und die NATO marschieren in andere souveräne Staaten ein, ohne zu zögern oder für ein paar Barrel Öl. Aber das bedeutet nicht, dass Sie dasselbe tun sollen."
Waters forderte zudem eine Garantie von dem russischen Staatschef, dass "Russland keine weiteren territorialen Interessen als die Sicherheit der russischsprachigen Bevölkerung auf der Krim, in Donezk und Lugansk hat". Der Musiker betonte die Unzulässigkeit von Nuklearschlägen:
"Jawoll, Sprengen Sie sich ruhig einfach gegenseitig und die Welt in die Luft. Das Problem ist, dass ich Kinder und Enkelkinder habe, wie es auch bei den meisten meiner Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt der Fall ist, und keiner von uns würde sich über diesen Ausfall freuen."
Sollte es zu einem Friedensabkommen mit der Ukraine kommen, sollte Russland "versprechen, nirgendwo anders einzumarschieren", so Waters weiter. Der 79-Jährige fügte hinzu, er würde Wladimir Putin sehr respektieren und es als "einen ehrenvollen Schritt in die richtige Richtung zu einem nachhaltigen Frieden ansehen", wenn der russische Präsident auf den Brief antwortet.
Roger Waters Appell an Putin folgte auf seine früheren offenen Briefe an die Frau des ukrainischen Präsidenten Jelena Selenskaja, in denen er die ukrainische First Lady aufforderte, "die Umsetzung der Wahlversprechen Ihres Mannes zu fordern und diesem tödlichen Krieg ein Ende zu setzen". Dies war ein Hinweis auf Selenskijs Wahlversprechen, "den Bürgerkrieg" im Donbass zu beenden.
Selenskaja antwortete dem Musiker Anfang des Monats auf Twitter und warf Russland vor, in die Ukraine "eingefallen zu sein". Sie betonte, dass eine Einstellung der Kämpfe den Zusammenbruch der Ukraine bedeuten würde. Die First Lady der Ukraine forderte Waters auf, seine Friedensappelle stattdessen an den russischen Präsidenten zu richten.
Mehr zum Thema – Video: Roger Waters (Pink-Floyd-Mitbegründer) im RT-Interview
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.