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Kanzler Scholz öffnet BioNTech die Tür zum chinesischen Impfmarkt

BioNTech-Chef Uğur Şahin begleitete den Kanzler persönlich auf seinem jüngsten China-Besuch. Scholz verhalf dem Pandemie-Gewinner zum langersehnten Eintritt in das Riesenreich. Seit 2020 versucht das Mainzer Unternehmen – bis dato vergeblich – sein mRNA-Produkt in China zu veräußern.
Kanzler Scholz öffnet BioNTech die Tür zum chinesischen ImpfmarktQuelle: www.globallookpress.com © Florian Gaertner via www.imago-i

Im Rahmen der jüngsten China-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war auch eine obligatorische Gruppe von Wirtschaftsvertretern an Bord der Regierungsmaschine. Als Antwort auf eine entsprechende Presseanfrage von abgeordnetenwatch.de war nachweislich neben leitenden Mitarbeitern der Unternehmen Siemens, Volkswagen und BMW, BASF, Merck und Bayer auch der Gründer und CEO des Mainzer Pharmaunternehmens BioNTech Uğur Şahin persönlich als Mitreisender gelistet:

Im Rahmen einer demnach vorab "vereinbarten engeren Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der (Corona-)Pandemie" nahm an den entsprechenden Gesprächen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping sowie Regierungschef Li Keqiang auch Şahin teil:

Der BioNTech-CEO versucht seit der ersten bedingten Zulassung seines Wirkstoffs Comirnaty® im Jahre 2020, auch den Riesenmarkt China zu beliefern. Nun berichtete die Seite finanzen.net im Anschluss an die Reise, über zumindest einen Fuß Şahins in der Tür des Riesenreichs:

"Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei seinem Besuch in Peking grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer für in China lebende Ausländer bekommen."

Der Kanzler wird mit den Worten zitiert:

"Dies kann natürlich nur ein erster Schritt sein. Ich hoffe, dass der Kreis der Berechtigten bald erweitert werden kann, bis hin zu einer allgemeinen freien Verfügbarkeit des Stoffes."

Ob den chinesischen Delegationsteilnehmern bei den Gesprächen bekannt war, dass der Bundeskanzler Ende September trotz Dreifachimpfung positiv auf Corona getestet worden war und zusätzlich das Pfizer-Produkt Paxlovid hatte einnehmen müssen, ist so weit nicht kolportiert worden. 

So sei laut Informationen von finanzen.net zumindest auch "auch über die Perspektive einer allgemeinen Zulassung von BioNTech in China" gesprochen worden. Scholz sagte demnach, dass "seit bald drei Jahren die Pandemie den Globus im Griff" halte und "auch nicht vor Landesgrenzen Halt gemacht" habe. In Deutschland sei seiner Einschätzung nach "einer der wirksamsten Impfstoffe entwickelt" worden. Mit den Impfungen sei "die Grundlage geschaffen worden, massive Einschränkungen des täglichen Lebens wieder lockern zu können". Ob er damit auf die weiterhin restriktive und menschenverachtende Null-COVID-Strategie der chinesischen Regierung hinweisen wollte, kann nur vermutet werden. Die Tagesschau titelte auffällig am 2. November: "Plant China das Ende der Null-COVID-Politik?"

Das Handelsblatt informiert, dass BioNTech bereits Ende 2020 eine Vereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen Fosun Pharma getroffen hatte, "die eine Lieferung von 100 Millionen Dosen in die Volksrepublik vorsah". Bis zum China-Besuch Anfang November 2022 hatte das Unternehmen jedoch keine Genehmigung für seinen Impfstoff erhalten. In China sind seit Beginn der Corona-Krise nur chinesische Vakzine erlaubt.

Bezüglich des Vermittlungserfolgs von Bundeskanzler Scholz informiert finanzen.net, dass bei einer Gesamtbevölkerung von mehr als 1,4 Milliarden Menschen in China "nach Schätzungen derzeit etwa 400.000 "Expatriates" (in China lebende Ausländer und Beschäftigte) leben. Diese könnten sich nun theoretisch den BioNTech-Wirkstoff verabreichen lassen. Vor Beginn der Pandemie sollen es 850.000 gewesen sein.

Mehr zum Thema - Nein! Pfizer-Vertreterin: COVID-19-Impfstoff wurde nie auf Fremdschutz getestet

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