USA: Kein militärischer Sieg der Ukraine in Sicht
Die Chancen auf einen kurzfristigen militärischen Sieg der Ukraine im Krieg sind nach Einschätzung der US-Militärs nicht hoch. Es gebe aber die Möglichkeit einer politischen Lösung, sagte US-Generalstabschef Mark Milley auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Washington, D.C. mit Blick auf die jüngsten russischen Raketenangriffe gegen die Ukraine. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert ihn wörtlich:
"Die Wahrscheinlichkeit eines ukrainischen militärischen Sieges, definiert als Rauswurf der Russen aus der gesamten Ukraine, einschließlich der von ihnen beanspruchten Krim, ist in absehbarer Zeit nicht hoch."
Die Ukraine habe zwar zuletzt einige Erfolge bei der Verteidigung verzeichnet. Aber jüngst von russischen Truppen verlassene Gebiete wie Cherson und Charkow seien klein im Vergleich zu der Herausforderung, die russischen Streitkräfte aus der gesamten Ukraine vertreiben zu wollen, sagte Milley. Außerdem verfüge Russland über eine bedeutende Kampfkraft in der Ukraine. Mit Blick auf die Tatsachen, dass das russische Militär noch mehr Soldaten in die Gefechte bringen könne und dass Russland noch immer etwa 20 Prozent der Ukraine besetzt halte, sieht der General kein baldiges Ende der Kriegshandlungen. Er fügte hinzu:
"Das wird nicht in den nächsten paar Wochen passieren, außer, die russische Armee bricht komplett zusammen, was unwahrscheinlich ist."
Milley fügte hinzu, dass die Vereinigten Staaten von Amerika die Ukraine militärisch so lange wie nötig unterstützen werden. Das bekräftigte auch der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin auf derselben Pressekonferenz.
Russland hatte am 14. November die Ortschaft Pawlowka in der Volksrepublik Donezk für befreit erklärt. Während der Kämpfe um Pawlowka töteten die russischen Streitkräfte bis zu 1.400 ukrainische Soldaten und vernichteten zwei Flugzeuge vom Typ Su-25 sowie einen Hubschrauber vom Typ Mi-8, meldete das Verteidigungsministerium Russlands. Darüber hinaus verlor die ukrainische Seite 12 Panzer, 27 Schützenpanzer und etwa 30 andere gepanzerte Kampffahrzeuge in dem Gebiet. Sechs Artilleriegeschütze, mehr als 25 Fahrzeuge und 28 Drohnen wurden ebenfalls zerstört. Man setze die Offensive in der Donezker Volksrepublik fort, so verkündete Generalleutnant Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. Außerdem hatte Russland am Dienstag mit mehr als 90 Raketen und Marschflugkörpern diverse Infrastruktur der Ukraine beschossen. Es war der größte derartige Angriff in nun fast neun Monaten der militärischen Sonderoperation.
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(rt/ dpa)
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