International

US-Regierung bietet Hilfe im Kampf gegen "Reichsbürger" an

US-Medien berichten ausführlich über die "Reichsbürger-Razzia" in Deutschland. Am Mittwoch bot die US-Regierung der deutschen Regierung dazu Unterstützung an. Die Sprecherin des Weißen Hauses sagte gegenüber Journalisten: "Wir bleiben in engem Kontakt mit unseren Partnern in der Regierung und stehen bereit, um zu helfen, wenn wir darum gebeten werden".
US-Regierung bietet Hilfe im Kampf gegen "Reichsbürger" anQuelle: www.globallookpress.com © Al Drago - Pool via CNP / Consolidated News Photos

Bei der Polizei-Razzia gegen sogenannte Reichsbürger ließ die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in elf Bundesländern sowie in Italien und Österreich insgesamt 25 Menschen festnehmen. Davon wird 22 Personen vorgeworfen, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, bzw. einen Umsturz des politischen Systems in Deutschland zu beabsichtigen, die drei anderen stufe man als Unterstützer ein.

Auch in den USA ist das Interesse an der deutschen Razzia in der "Reichsbürger-Szene" groß. Dementsprechend ausführlich widmen sich US-Medien dem Ereignis. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag berichtete, schrieb beispielsweise die New York Times: "Deutschland nimmt 25 Personen fest, die verdächtigt werden, den Sturz der Regierung geplant zu haben".

Während man bei CNN lesen konnte: "Ehemalige Bundestagsabgeordnete soll Verbindungen zu deutschen Putschisten haben", CBS News schrieb: "Deutschland verhaftet Dutzende als QAnon-inspirierte 'Reichsbürger', die beschuldigt werden, einen Sturz der Regierung geplant zu haben".

Bereits am Mittwoch – am Tag der Razzia gegen "Reichsbürger" – hat die US-Regierung der deutschen Regierung in dieser Sache Hilfe angeboten. Als die Sprecherin des Weißen Hauses Karine Jean-Pierre am Mittwoch von einem Journalisten gefragt wurde, ob die USA Deutschland zum Beispiel Geheimdienstinformationen in dieser Angelegenheit anbieten würden, antwortete diese: "Wir bleiben in engem Kontakt mit unseren Partnern in der Regierung und stehen bereit, um zu helfen, wenn wir darum gebeten werden".

Außerdem lobte Karine Jean-Pierre das Vorgehen der deutschen Behörden. Die Sorgfalt der deutschen Regierung und ihrer Strafverfolgungsbehörden im Kampf "gegen gewalttätigen Extremismus" und für die "Sicherheit ihrer Bürger und Regierungseinrichtungen" begrüße man seitens der US-Regierung.

Laut RND arbeite Amerika immer noch die Folgen "eines vom damaligen Präsidenten Donald Trump inspirierten Sturms auf das Capitol im Januar 2021 durch Rechtsradikale auf." In den US-Medien würden sich viele Kommentare zur Razzia in Deutschland auf die damaligen Ereignissen in Washington beziehen.

Mehr zum Thema – Razzia in "Reichsbürger-Szene" dürfte erst der Anfang gewesen sein

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