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Kreml lehnt die Erklärung Armeniens zum Zwangsbeitritt zum Unionsstaat entschieden ab

Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnet die Erklärung des Sekretärs des Sicherheitsrates Armeniens, dass das Land zum Beitritt zum Unionsstaat gedrängt werde, als Provokation. Zuvor hatte Grigorjan gesagt, dass Jerewan gezwungen werde, sich der Union von Moskau und Minsk anzuschließen.
Kreml lehnt die Erklärung Armeniens zum Zwangsbeitritt zum Unionsstaat entschieden abQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Föderationsrates

Die Erklärung des Sekretärs des Sicherheitsrates von Armenien, Armen Grigorjan, dass Russland Armenien zwinge, einen Korridor durch sein Territorium nach Aserbaidschan zu schaffen und dem Unionsstaat beizutreten, sei nicht wahr und provokativ, sagte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, als Antwort auf eine Anfrage von News.am. Er betonte:

"Solche Äußerungen können als provokant empfunden werden. Sie sind nicht wahr. Keiner der russischen Beamten hat dies gesagt und niemand hat so etwas an die armenische Seite herangetragen."

Grigorjan hatte zuvor behauptet, dass Russland Armenien zwinge, sich dem Unionsstaat von Russland und Weißrussland anzuschließen. Er präzisierte:

"Dies ist sozusagen der erweiterte Kontext im Hinblick darauf, im Zusammenhang mit der Unterstützung Aserbaidschans eine Art Straße in der sogenannten Korridorlogik durch das Territorium Armeniens zu bekommen. Armenien wehrt sich weiterhin dagegen. Übrigens kann ich ganz klar sagen, dass auch die Eskalation vom 13. September damit zusammenhängt und das dies im Grunde der Ausgangspunkt beziehungsweise das Motiv der ganzen Krise ist."

Ihm zufolge werde der Druck auf Jerewan, um es zum Beitritt zum Unionsstaat zu bewegen, in Form von "militärischer Gewalt" ausgeübt. Grigorjan behauptete:

"Wann immer sich die armenische Demokratie und das demokratische System dagegen wehren, erhalten sie anderen Druck in Form von militärischer Gewalt."

Am 4. Oktober hatte die armenische Online-Zeitung armtimes.com einen Artikel veröffentlicht, in dem es unter Berufung auf eine "zuverlässige Quelle" hieß, dass Russland Armenien zwinge, sich dem Unionsstaat anzuschließen. Dann wurden diese Berichte sowohl von den Behörden Russlands als auch von den Behörden Armeniens widerlegt. Brisant ist dabei, dass die Zeitung stark mit der Familie des armenischen Premierministers Nikol Paschinjan verbunden ist. Die jetzige Chefredakteurin ist die Frau des Premierministers, Paschinjan selbst leitete das Medium viele Jahre lang. Peskow bezeichnete den Beitrag der Zeitung als "völligen Unsinn". Der Sprecher des armenischen Parlaments, Alen Simonjan, erklärte auch, dass die Verhandlungen über den Beitritt Armeniens zum Unionsstaat nicht im Gange und einfach unmöglich seien.

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