Frühere Swoboda-Abgeordnete stiftet Enkelsohn an, russische Kinder zu verprügeln
Die ehemalige Abgeordnete des ukrainischen Parlaments für die Swoboda-Partei, Irina Farion, hat im ukrainischen Fernsehen damit geprahlt, dass sie ihrem dreijährigen Enkel beigebracht habe, russischsprachige Kinder im Kindergarten zu schlagen. In einem Interview, das im TV-Sender NTA in Lwow ausgestrahlt wurde, sagte sie am Sonnabend:
"Weshalb muss mein Dmytryk, mein Enkel, der 3,5 Jahre alt ist, in den Kindergarten gehen und dort einen Grischa vor sich sehen, der zu ihm 'Priwet' ('Hallo' auf Russisch - d. Red.) sagt? Mein Enkel muss ihm mit seiner kleinen Faust die ukrainische Sprache beibringen. Denn das Kind kommt nervös nach Hause und sagt: 'Oma, da ist ein Moskal im Kindergarten.'"
"Moskal" ist eine abwertende Bezeichnung für Russen, die in ukrainisch-nationalistischen Kreisen verwendet wird.
Farion sagte offen, was sie ihrem Enkelkind angeraten habe:
"Die Oma sagt ihm, dass jeder Moskal vernichtet werden muss, und Dmytro vernichtet den Moskal. Er prügelt ihm die richtige Aussprache in den Kiefer."
Die nunmehr als Hochschuldozentin in Lwow tätige ehemalige Abgeordnete wandte sich dann an die Eltern, "die mit ihrem moskaumäuligen Nachwuchs hierher kamen." Diese sollten dafür sorgen, dass die Kinder in öffentlichen und privaten Kindergärten ausschließlich Ukrainisch sprechen. Sonst bestünde die Gefahr, dass ukrainische Kinder "russisch aufschnappen" würden. Wenn dies jemandem nicht gefalle, so Farion, sei das auch kein Problem: Er könne sich in "einen Panzer mit dem Buchstaben Z oder dem Buchstaben V" setzen und sich "mit seiner Brut nach Moskau verpissen."
Irina Farion, Jahrgang 1964, war seit 1978 Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes Komsomol und von 1987 bis 1992 Mitglied der Kommunistischen Partei der Ukraine (Teilstruktur der KPdSU). Farion hat ihre Mitgliedschaft in der KP zwar in Abrede gestellt, sie wurde jedoch durch Archivunterlagen belegt. Seit 2005 ist die studierte Philologin Mitglied der Partei Allukrainische Vereinigung "Swoboda", die 2012 vom Europäischen Parlament als rechtsradikal und antisemitisch eingestuft wurde. Von 2006 bis 2012 war sie Mitglied des Regionalrates der Oblast Lwow. Bei der Parlamentswahl in der Ukraine 2012 wurde sie als Abgeordnete in die Werchowna Rada gewählt und war dort Vorsitzende des parlamentarischen Subkomitees für höhere Bildung ernannt. Bei den Parlamentswahlen im Herbst 2014 verfehlte sie den Wiedereinzug ins Parlament.
Schon vor dem Maidan der Jahre 2013 / 2014 war Farion mehrfach durch Hassreden gegen Russen und russischsprachige Ukrainer aufgefallen. So zeigt ein Video aus dem Jahr 2011 sie bei dem Besuch eines Kindergartens, in dem sie die Kinder auffordert, ihre Vornamen zu ukrainisieren. Wer dies nicht wolle, solle das Land verlassen, sagte sie schon damals zu den Kleinen.
Als sich eines der Kinder ihr als "Mischa" (Koseform von Michael) vorstellte, sagte Farion:
"Genau, über Mischa müssen wir jetzt reden!"
Sodann setzte sie zu einem Vortrag über ukrainische und russische Vornamen an:
"In Wahrheit ist Mischa wer? In Wahrheit ist Mischa – Mykhailo. Und wenn Mischa in England leben würde, hieße er Michael [maikl]. Und wenn er in Frankreich leben würde, hieße er Michel. Und wenn er in der Ukraine ist, dann muss er Mykhailo sein."
Dann fragt sie die Kinder:
"Was gefällt euch mehr: Mykhailo oder Mischa?"
Einhelliger Chor der Kinderstimmen:
"Mischa!"
Farion verdreht die Augen:
"Katastrophe. Das ist eine Katastrophe..."
Verzweifelt wendet sich die Philologin einem Mädchen zu:
"Wie heißt du? Olena? Wie hübsch du bist! Sei niemals Aljonka (russischer Vorname – d. Red.)! Denn wenn du Aljonka wirst, dann musst du dein Köfferchen packen und nach Moskowien umziehen."
Mehr zum Thema - "Schade, dass du damals nicht verbrannt bist" – Wie der Faschismus nach Odessa kam
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.