Türkei erteilt Reisewarnung für Bürger: Rassistische Angriffe in Europa und USA möglich
Das türkische Außenministerium hat am Samstag zwei Reisewarnungen an die Mitbürger veröffentlicht, die in den USA oder Europa leben oder dorthin reisen wollen. In den entsprechenden Dokumenten heißt es, man solle sich angesichts möglicher rassistischer Belästigungen und Angriffe vorsichtig verhalten. Zudem solle man sich von Orten fernhalten, an denen es zu Demonstrationen kommen könnte. Die Behörde empfiehlt den Reisenden außerdem, Informationen in lokalen Medien zu verfolgen und sich mithilfe der Internetseiten der türkischen Behörden auf dem Laufenden zu halten.
In Bezug auf die USA verweist das Außenministerium in Ankara auf die Proteste wegen der Tötung des jungen Afroamerikaners Tyre Nichols durch Polizeibeamte. Es könne zudem zu "verbalen und physischen" Angriffen gegen Ausländer kommen. Im Hinblick auf die Situation in Europa schließt die diplomatische Behörde eine Zunahme von "antiislamischen, fremdenfeindlichen und rassistischen" Akten sowie "propagandistischen Demonstrationen" gegen die Türkei nicht aus.
Zuvor hatten mehrere Protestaktionen in westlichen Ländern Empörung in der Türkei ausgelöst. In Stockholm etwa hängten Aktivisten eine dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan ähnelnde Puppe an den Füßen auf. Einige Zeit später verbrannte der aus Dänemark stammende rechtsextreme Politiker Rasmus Paludan vor der türkischen Botschaft in der schwedischen Hauptstadt einen Koran. Dann zerriss der niederländische Pegida-Chef Edwin Wagensveld in Den Haag öffentlich ein Exemplar der Heiligen Schrift des Islam. Die türkische Regierung nahm insbesondere die von vielen Staaten verurteilte Aktion in Schweden zum Anlass, ihre Zweifel an der NATO-Norderweiterung erneut zu bekräftigen.
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