"Situation der Apartheid unerträglich" – Barcelona setzt Städtepartnerschaft mit Tel Aviv aus
Barcelona legt die Städtepartnerschaft mit Tel Aviv vorläufig auf Eis. Der Beschluss gelte, bis die israelischen Behörden aufhörten, "systematisch die Menschenrechte der palästinensischen Bevölkerung zu verletzen", kündigte Bürgermeisterin Ada Colau am Mittwoch an.
Dies berichteten die Zeitungen La Vanguardia und El País sowie die Nachrichtenagentur Europa Press. Die linke Politikerin reagiere damit auf eine Petition pro-palästinensischer Gruppen. Die Partnerschaft besteht seit 1998.
Israels Außenministerium bezeichnete die Aussetzung der Kontakte durch die Bürgermeisterin als "unglückliche Entscheidung, die in völligem Widerspruch zur Position der Mehrheit der Bürger Barcelonas und ihrer Vertreter im Stadtrat steht."
Die Entscheidung gebe Extremisten, Terrororganisationen und Antisemitismus Rückenwind. Colau warf Israel "jahrzehntelange systematische Verletzungen der Menschenrechte" und eine "illegale Besetzung und Besiedelung palästinensischer Gebiete" vor. Und sie fügte hinzu:
"Diese Situation der Apartheid ist unerträglich."
Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten ist derzeit sehr angespannt. Zuletzt wurden bei einer Razzia des israelischen Militärs im Westjordanland fünf Mitglieder der islamistischen Hamas getötet.
Ende Januar hatte ein Palästinenser in Ostjerusalem sechs Israelis und eine Ukrainerin erschossen. Am Tag zuvor waren bei einer Razzia der israelischen Armee zehn Palästinenser getötet worden.
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(rt de/dpa)
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