Bericht: Britische Jets töteten bei neun Luftangriffen 29 Zivilisten im Irak und in Syrien
Die britische Luftwaffe, die Royal Air Force (RAF), soll zwischen 2016 und 2018 bei nur neun Luftangriffen in Syrien und im Irak mindestens 29 Zivilisten getötet haben, wie aus den Recherchen hervorgeht, die der Guardian am Donnerstag veröffentlichte. Die Opferzahlen unter Zivilisten sind damit weitaus höher als vom Vereinigten Königreich offiziell anerkannt.
Laut Berichten vor Ort hatte die RAF 2016 bei einem Luftangriff in Syrien mindestens vier Zivilisten aus derselben Familie getötet, während die USA bei ihrem "schlimmsten Vorfall" bei einem Luftangriff auf Raqqa im Jahr 2017 mindestens zwölf Zivilisten getötet hatten.
Im von der in London ansässigen Wohltätigkeitsorganisation Action on Armed Violence (AOAV) erstellten Bericht heißt es, die RAF müsse "wichtige Fragen beantworten", doch das Verteidigungsministerium wies die "Behauptungen" zurück und erklärte, es gebe "keine Beweise" für zivile Opfer.
Die Untersuchung des Guardian ergab außerdem, dass die RAF bei mindestens sechs Luftangriffen auf die irakische Stadt Mossul im selben Zeitraum, den der AOAV-Bericht abdeckt, mehrere Zivilisten getötet hat.
Syrischen Medienberichten zufolge hatten RAF-Typhoon-Jets am 13. August 2017 feindliche Kämpfer mit Mörsern angegriffen, wobei zwölf Zivilisten getötet worden waren. Nach dem Angriff gab das US-Zentralkommando eine Erklärung ab, in der es hieß: "Bedauerlicherweise wurden zwölf Zivilisten unbeabsichtigt getötet und sechs unbeabsichtigt durch die Explosion verletzt." Die RAF räumte lediglich ein, bei einem Luftangriff auf eine "Gruppe von Terroristen" vier Zivilisten im Kampf gegen den IS getötet zu haben.
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