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Kreml reagiert auf die Drohung der Ukraine, Russen überall zu töten

Nach dem Attentat auf den russischen Schriftsteller Sachar Prilepin, der Tötung seines Fahrers und den darauf folgenden Einlassungen des ukrainischen Geheimdienstchefs hat der Kremlsprecher die Aussagen des Kiewer Geheimdienstchefs als "wirklich abscheulich" bezeichnet.
Kreml reagiert auf die Drohung der Ukraine, Russen überall zu tötenQuelle: Sputnik © Следственный комитет РФ/РИА Новости

Die Drohungen des ukrainischen Geheimdienstchefs Kirill Budanow haben direkt bestätigt, dass Kiew in die Planung von Terroranschlägen verwickelt ist, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, am Montag.

Bekenntnisse aus Kiew

Peskow reagierte damit auf eine Äußerung Budanows, der vergangene Woche gegenüber Yahoo News erklärt hatte: "Wir haben Russen getötet und wir werden weiterhin Russen überall auf der Welt töten, bis zum vollständigen Sieg der Ukraine."

Der ukrainische Geheimdienstchef äußerte sich, nachdem er gefragt worden war, ob die Hauptdirektion des ukrainischen Verteidigungsministeriums für Nachrichtendienste (GUR) irgendetwas mit der Ermordung von Darja Dugina, einer Journalistin und Tochter des bekannten russischen Philosophen Alexander Dugin, im vergangenen Jahr zu tun habe. Was Russland "Terrorismus" nennt, nennen wir "Befreiung", fügte Budanow hinzu.

"Dies ist eine wahrhaft abscheuliche Aussage", sagte Peskow und bezog sich dabei auf die Erklärung des ukrainischen Geheimdienstchefs. "Was Budanow gesagt hat, ist eine direkte Bestätigung dafür, dass das Kiewer Regime terroristische Aktivitäten nicht nur fördert, sondern auch direkt organisiert."

Der Sprecher wies darauf hin, dass Russland seine eigenen Geheimdienste hat, die "alles tun werden, was sie vor dem Hintergrund solcher Aussagen tun sollten."

Moskau verurteile Budanows Äußerungen "aufs Schärfste", betonte er und fügte hinzu, dass die russischen Behörden nun die Reaktion aus Washington und den europäischen Hauptstädten auf Kiews Zusage beobachten würden. Peskow erklärte:

"Es ist sehr schwer vorstellbar, dass solche terroristischen Äußerungen aus Kiew ohne Verurteilung bleiben werden. Deshalb werden wir heute auf diese Verurteilungen warten."

Serie von Attentaten

Im April wurde der russische Militärblogger Wladlen Tatarski in Sankt Petersburg getötet, nachdem eine Statue, die ihm während einer Veranstaltung mit seinen Anhängern übergeben worden war, explodierte. Ein Dutzend Menschen wurde ebenfalls verletzt. Der russische Sicherheitsdienst (FSB) machte "ukrainische Geheimdienste und ihre Agenten, darunter flüchtige Mitglieder der russischen Opposition" für die Explosion verantwortlich.

In der vergangenen Woche wurden zwei Drohnen über dem Kreml abgeschossen, was die russischen Behörden als gescheiterten ukrainischen Versuch eines Attentats auf Präsident Wladimir Putin bezeichneten. Kiew hat offiziell jede Beteiligung bestritten, aber die ukrainische Post hat eine Briefmarke zum Gedenken an den Anschlag herausgegeben.

Am Samstag wurde der russische Autor und politische Aktivist Sachar Prilepin bei einem Autobombenanschlag in der Nähe der Stadt Nischni Nowgorod schwer verletzt. Sein Fahrer wurde getötet. Ein Verdächtiger hat gegenüber den russischen Strafverfolgungsbehörden zugegeben, dass er von einem nicht näher bezeichneten ukrainischen Geheimdienst angeheuert wurde.

Diese Vorfälle und die Erklärung von Budanow "beweisen einmal mehr die Richtigkeit der Entscheidung von Präsident Putin, die militärische Sonderoperation" in der Ukraine vor mehr als einem Jahr einzuleiten, sagte Peskow.

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.