USA betrachten BRICS-Gruppe als neue Fortsetzung der geopolitischen Blockbildung
Die Frage, ob sich die BRICS-Erweiterung in ein Anti-US-Lager verwandeln wird, wurde kürzlich in einem Artikel erörtert, der von der US-Mainstream-Medienorganisation VOA veröffentlicht wurde. Es scheint, dass die USA internationale Mechanismen und multilaterale Kooperationsorganisationen, an denen China beteiligt ist, als "geopolitischen Block" darstellen wollen. Denn die USA können nur mit dieser verzehrten Darstellung eine Basis für die Legitimierung ihres eigenen Vorstoßes zur Blockkonfrontation schaffen.
Wang Yi, Direktor des Büros der Kommission für auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, und der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar vereinbarten vergangene Woche in Jakarta, "den BRICS-Erweiterungsprozess einzuleiten". Südafrikas Vertreter bei der BRICS-Gruppe, Botschafter Anil Sooklal, stellte bereits im Mai fest, dass mehr als 30 Länder formell und informell einen Antrag auf Beitritt zu dem Bündnis gestellt hätten, darunter Iran, Kuba, Indonesien, Argentinien und viele andere wichtige regionale Mächte.
Sun Chenghao, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für internationale Sicherheit und Strategie an der Tsinghua-Universität, erklärte, dass die Länder dem BRICS-Staatenbund wegen des Mechanismus und der Plattform beitreten wollten. Die BRICS-Vereinigung sei eine Organisation, die auf die Entwicklungsbedürfnisse der einzelnen Länder eingehe.
In dem Artikel der VOA heißt es, dass die BRICS-Staaten mit ihrer Erweiterung als neue geopolitische Kraft mehr Einfluss in der internationalen Gemeinschaft haben würden. Insbesondere würden Mitgliedsstaaten die von den USA geführte internationale Ordnung zunehmend infrage stellen, heißt es in dem Artikel weiter.
Dies zeige nicht nur die grundlegende Logik der USA in Bezug auf die Blockkonfrontation, sondern spiegele auch den Trend wider, dass sich immer mehr Länder der Hegemonie der USA widersetzten. Es gebe verschiedene Arten von multilateralen Organisationen in der Welt, aber in den Augen der USA sei jede neue Organisation entweder ein Feind oder ein Freund, und es bestehe keine Notwendigkeit, einer Organisation beizutreten, wenn sie nicht der Konfrontation dient, kommentierte die chinesische Zeitung Global Times.
"Die Länder, die den BRICS beitreten wollen, sagen in der Tat nein zu der von den USA angeführten Blockpolitik. Ihr Ziel ist es nicht, antiamerikanisch zu sein oder eine Konfrontation mit irgendeinem Land anzustreben, sondern souveräne Gleichheit und echte Zusammenarbeit zu erreichen."
Den von VOA befragten Experten zufolge sollte Chinas Vorschlag, das BRICS-Bündnis zu erweitern, die Überlegung beinhalten, sich für einen Wettbewerb gegen die USA zu wappnen.
Die Mitgliedsstaaten gehen nicht davon aus, dass der Beitritt zum BRICS-Bündnis einer Konfrontation mit den USA gleichkäme. Dies deute darauf hin, dass China nicht die Absicht habe, diese Länder in die Spannungen zwischen China und den USA hineinzuziehen. Der BRICS-Bund sei eine offene und integrative Organisation, kommentierte die chinesische Zeitung Global Times.
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