Großbritannien hebt Sanktionen gegen Tinkoff-Bank-Gründer Oleg Tinkow auf
Der Geschäftsmann und Gründer der Tinkoff Bank, Oleg Tinkow, unterliegt nicht mehr den britischen Sanktionen. Dies teilte das Finanzministerium des Landes mit. In einer Aktualisierung der Sanktionsliste heißt es:
"Es gab eine Streichung im Rahmen des Sanktionsregimes gegen Russland."
Tinkows Name stehe nun nicht mehr auf der Liste.
Der an Leukämie erkrankte Tinkow hatte in den letzten Jahren in Großbritannien gelebt und sich dort behandeln lassen. Wie The Times schrieb, halte er sich jetzt in Europa auf. Nach Angaben des Ex-Bankers hätten die Sanktionen seinen Behandlungsprozess beeinträchtigt.
Der Geschäftsmann war einen Monat nach Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine unter die britischen Sanktionen gefallen, was für ihn ein Einreiseverbot und das Einfrieren von Vermögenswerten bedeutete. Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass sich Tinkow an die britischen Behörden gewandt und um Aufhebung der gegen ihn verhängten Beschränkungen gebeten habe.
Er bezeichnete die gegen ihn verhängten Sanktionen als Fehler, war jedoch der Ansicht, dass die Sanktionen gegen die meisten russischen Unternehmer gerechtfertigt seien. Er behauptete, dass einige von ihnen "ohne Korruption" keinen Erfolg gehabt hätten, während andere die Militäraktion in der Ukraine unterstützten. Der Geschäftsmann sagte:
"Ich bin keines von beiden."
Für die Aufhebung der Beschränkungen gegen Tinkow sprachen sich auch der aus Russland ausgewanderte Oppositionelle und Ex-Jukos-Chef Michail Chodorkowski aus, der in Russland als ausländischer Agent geführt wird. Ebenfalls dafür plädierte der britische Milliardär und Gründer der Virgin Group, Richard Branson, dessen Vermögen laut Forbes auf 3,1 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
Tinkow hatte sich im Februar 2022 gegen die russische Sonderoperation in der Ukraine ausgesprochen. Bereits im April verkaufte er seinen 35-prozentigen Anteil an der TCS-Gruppe, deren wichtigster Vermögenswert die Tinkoff Bank ist. Im Oktober letzten Jahres kündigte Tinkow an, dass er seine russische Staatsbürgerschaft aufgeben wolle, doch einen Tag später verschwand dieser Beitrag von seinem Instagram-Konto.
Mehr zum Thema - Großbritannien verhängt Sanktionen über zahlreiche Personen und Unternehmen aus Russland
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.