Regisseur Oliver Stone: Joe Biden könnte Dritten Weltkrieg auslösen
US-Präsident Joe Biden verfolge in der Ukraine einen "selbstmörderischen" Kurs und könne die USA "dummerweise in eine Konfrontation" mit Russland hineinziehen. Das sagte der berühmte Regisseur Oliver Stone bei einem Auftritt im Podcast "Stay Free" des britischen Kommentators Russell Brand am Freitag.
Stone machte für den Konflikt in der Ukraine die "neokonservative Bewegung verantwortlich, die den Krieg im Irak begonnen" und immer noch prominente Posten in Bidens Regierung innehat.
Der US-Präsident sei zudem ein "alter Kalter Krieger", der die alte Sowjetunion hasse, die er mit der nicht kommunistischen Russischen Föderation verwechsle. Es scheint, so Stone, dass Biden die USA in eine Konfrontation mit einer Macht hineinzieht, die nicht nachgeben wird:
"Das sind [Russlands] Grenzen und deren Welt. Es ist die NATO, die in die Ukraine einmarschiert. Das ist eine ganz andere Geschichte."
Wenn die USA ihre Politik und ihr Denken jedoch nicht änderten – laut Stone das Schwierigste, was man tun könne –, rücke man wirklich an den Rand des Abgrunds und werde sich in hohem Maße selbst schaden:
"Dies ist ein möglicher Dritter Weltkrieg. In gewisser Weise handelt es sich um die gleiche Situation wie im Ersten Weltkrieg. Die Dummheit der Allianzen, die Ängste und die aufgestauten Phobien."
Stone verriet, dass er bei der Präsidentschaftswahl 2020 in den USA für Joe Biden, den Kandidaten der Demokraten, gestimmt hat – eine Entscheidung, die er mittlerweile als "Fehler" betrachte. Zur Begründung seines Irrtums sagte Stone, er habe gedacht, dass Biden heute ein alter Mann sei, der ruhiger und sanfter handeln würde. Heute sehe er Biden jedoch als einen Mann, der vielleicht nicht für seine eigene Verwaltung verantwortlich ist. "Wer weiß?"
"Ukraine on Fire": Kritik an NATO-Osterweiterung
Im Jahr 2016 produzierte Stone den Dokumentarfilm "Ukraine on Fire", in dem er die Rolle der USA beim Sturz des demokratisch gewählten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch im Jahr 2014 erläutert. Der Film kritisiert die NATO-Osterweiterung, die Unterstützung ukrainischer Neonazis durch die USA und den Krieg gegen Donezk und Lugansk, den Janukowitschs von den USA unterstützter Nachfolger Petro Poroschenko führte, scharf.
Der Euromaidan-Putsch, so Brand, "war ein sehr weitreichender Plan, um in die Russische Föderation einzudringen". Stone äußerte wiederholt diese Meinung in den Jahren seit der Veröffentlichung von "Ukraine on Fire". "Seit 2014 war die Ukraine nicht mehr neutral, sondern antirussisch, und das hat das Gleichgewicht gestört", sagte er der serbischen Tageszeitung Politika im Dezember und fügte hinzu, dass "jeder Krieg Ursachen und Folgen hat".
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