Langstreckenraketen für die Ukraine: Frankreich hat offenbar geliefert
Seine Entscheidung, der Ukraine "Langstreckenraketen" zu liefern, hatte der französiche Präsident Emmanuel Macron bereits im Mai angekündigt. Auf dem NATO-Gipfel in Vilnius im Juli bekräftigte er sein Versprechen, doch bisher war die Lieferung unbestätigt.
In einem undatierten Video, welches das ukrainische Verteidigungsministerium am Sonntag veröffentlichte, unterschreibt Präsident Wladimir Selenskij auf einer an einem Su-24-Jet befestigten Rakete. Das Geschoss trägt die Bezeichnung SCALP-EG und ist mit der französischen Flagge und einer Mischung aus dem ukrainischen Wappen und dem Eiffelturm versehen. Es bleibt unklar, wie viele französische Raketen geliefert worden sind und wann.
Footage showing the President of Ukraine, Volodymyr Zelensky placing his Signature onto a French “SCALP” Cruise Missile mounted to the underside of a Su-24M Tactical Bomber earlier today presumably before the Missile was launched against the Chongar or Henichesk Bridge. pic.twitter.com/PUGRmzDxA7
— OSINTdefender (@sentdefender) August 6, 2023
"Filmaufnahmen zeigen den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, wie er seine Unterschrift auf ein französisches 'SCALP'-Cruise Missile setzt, das an der Unterseite eines taktischen Su-24M-Bombers montiert ist, vermutlich bevor die Rakete auf die Tschongar- oder Genitschesk-Brücke abgefeuert wurde."
Das ukrainische Verteidigungsministerium bezeichnete die Raketen mit ihrem britischen Namen als Storm Shadows. Den eigenen Andeutungen zufolge wurde das von Selenskij signierte Geschoss bei einem kürzlich erfolgten Angriff auf zwei Brücken eingesetzt, die die Halbinsel Krim mit der russischen Region Cherson verbinden.
Hide and seek. Last night, dozens of russian missiles and Shaheds searched for Ukrainian planes and Storm Shadow missiles at the airfields. But it wasn’t until today, in Chonhar and near Henichesk, that the russians finally found them. pic.twitter.com/Ei09qyFwR2
— Defense of Ukraine (@DefenceU) August 6, 2023
"Verstecken und suchen. In der vergangenen Nacht haben dutzende russische Raketen und Shahed-Drohnen auf den Flugplätzen nach ukrainischen Flugzeugen und Storm-Shadow-Raketen gesucht. Aber erst heute, haben die Russen sie endlich in Tschongar und in der Nähe von Genitschesk gefunden."
Der britisch-französische Storm Shadow / SCALP-EG ist ein luftgestützter Marschflugkörper mit einer Reichweite von 155 Meilen (ca. 249 km). Er wurde in den 1990er Jahren entwickelt und bei einer Reihe von westlichen Militäroperationen eingesetzt, darunter die NATO-Intervention in Libyen und ein Angriff in Syrien, den die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich 2018 gemeinsam durchführten.
Seitdem Kiew eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Storm Shadows aus dem Vereinigten Königreich erhalten hat, setzte es die Raketen wiederholt gegen zivile Einrichtungen ein. Nach Angaben russischer Behörden wurden die Projektile im Mai auf zwei zivile Anlagen in der russischen Stadt Lugansk abgefeuert, wobei mehrere Menschen, darunter sechs Kinder, verletzt wurden.
Am Samstag, dem 5. August, feuerte die Ukraine etwa 12 Storm Shadows / SCALP-EGs auf Brücken ab, die die Krim mit der Region Cherson verbinden. Mindestens drei Raketen durchdrangen nach Angaben der örtlichen Behörden die russische Luftabwehr und beschädigten zwei Brücken über die Straße von Tschongar und die Straße von Genitschesk.
Bei dem Angriff wurde auch eine Dorfschule beschädigt und eine örtliche Gasleitung zerstört. Nach Angaben des amtierenden Gouverneurs der Region Cherson, Wladimir Saldo, ist die nahe gelegene Stadt Genitschesk nun ohne Strom. Die beschädigten Brücken seien kaum für militärische Zwecke genutzt worden, vielmehr seien sie rein zivile Infrastruktureinrichtungen, erklärte er.
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