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Sarkozy warnt vor Waffenlieferungen an Kiew: "Europa tanzt am Rande eines Vulkans"

Der Ex-Präsident Frankreichs, Nicolas Sarkozy, erklärt am Mittwoch, dass der NATO-Beitritt der Ukraine den Konflikt mit Russland noch verschlimmern werde. Der Westen, der wegen Waffenlieferungen wie am Rande eines Vulkans tanze, müsse die Krise diplomatisch lösen.
Sarkozy warnt vor Waffenlieferungen an Kiew: "Europa tanzt am Rande eines Vulkans"Quelle: AP © Michel Euler

Eine mögliche Aufnahme der Ukraine in die NATO könne nur zur weiteren Eskalation des Konflikts mit Russland führen, meint Frankreichs ehemaliger Präsident, Nicolas Sarkozy. Im Interview mit dem Fernsehsender TF1 am Mittwoch hat der Politiker Bedenken geäußert, dass die Konfliktparteien alle Möglichkeiten zur friedlichen Lösung der Krise eingesetzt hätten, die ihnen zur Verfügung stehen. Eine Beilegung des Konflikts sollte durch Gespräche am Verhandlungstisch und Sicherheitsgarantien für die Ukraine erreicht werden. Diesbezüglich betonte Sarkozy, dass Kiew einen Beitritt zur NATO oder zur EU unterlassen und neutral bleiben müsse.

Für die Lösung des Ukraine-Konflikts gebe es Sarkozy zufolge nur zwei Optionen. Diese seien ein militärischer Sieg, der durch die Vernichtung des Gegners erzielt werden könnte, oder ein Kompromiss. Es wäre besser für die Welt, anders aus dem Konflikt herauskommen zu können als durch die Zerstörung der Ukraine oder Russlands. Darum müsse die internationale Gemeinschaft die Interessen der Ukraine wahren, aber mit Rücksicht auf die Tatsache, dass Russland nirgendwo verschwinden werde, weder mit noch ohne Wladimir Putin. Außerdem forderte Sarkozy den Westen auf, nicht mehr über den Kauf von Flugzeugen, Munition und Panzern zu reden.

Sarkozy schließt mit der Meinung, dass die Welt und Europa in großer Gefahr seien. Um sie abzuwenden, müsse man auf den Weg der Diplomatie zurückkehren.

"Meine Analyse ist, dass die Welt und Europa am Rande eines Vulkans tanzen. Es kann jeden Moment außer Kontrolle geraten. Es hat genug Tote gegeben, und mir scheint, dass der Weg der Diplomatie und der Diskussion nicht bis zum Ende genutzt wurde und dass es jetzt angebracht ist, ihn zu nutzen."

Vergangene Woche hatte Sarkozy erklärt, dass Russland trotz des derzeitigen Konflikts immer ein Nachbar Europas sein werde und dass die Ukraine eine Brücke zwischen den beiden Ländern bleiben müsse. Ohne die Anerkennung der Krim als Teil Russlands wäre kein Kompromiss mit Moskau unmöglich. Michail Podoljak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten, bezeichnete Sarkozys Vorschlag als kriminell und beschuldigte ihn der Organisation von Völkermord und Krieg.

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