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Russlands UN-Botschafter: Naher Osten steht an der Schwelle eines großen Krieges

Wassili Nebensja glaubt, dass die USA einen Teil der Verantwortung für die jüngste Eskalation zwischen Israel und der Hamas tragen. Sie hätten versucht, die Vermittlerposition an sich zu reißen und damit Verhandlungen für eine friedliche Lösung des Konflikts blockiert.
Russlands UN-Botschafter: Naher Osten steht an der Schwelle eines großen KriegesQuelle: www.globallookpress.com © Michael Kappeler

Der Nahe Osten steht an der Schwelle eines großen Krieges, warnte Russlands Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, in seinem Kommentar zu den jüngst aufgeflammten Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hamas. Der Diplomat verurteilte auch das "schreckliche" Ausmaß an Gewalt, das derzeit in der Region zu beobachten ist, und rief zu einer sofortigen Waffenruhe auf.

Bei seinem Auftritt vor den Medien nach einer nicht öffentlichen Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Freitag sagte Nebensja, "die Region steht an der Schwelle eines großen Krieges und einer nie dagewesenen humanitären Katastrophe". Er merkte an, dass Russland die Ermordung sowohl israelischer wie auch palästinensischer Zivilisten ausnahmslos verurteilt". "Was am 7. Oktober auf israelischem Gebiet geschehen ist, ist inakzeptabel", betonte der Vertreter.

Dem russischen Diplomaten zufolge liege "die Verantwortung für den Ausbruch des Krieges im Nahen Osten größtenteils bei den USA." Nebensja warf Washington vor, "unverantwortlich und egoistisch" die Arbeit des Vermittlerquartetts, bestehend aus den UN, den USA, der EU und Russland, zu blockieren. Er erklärte, die USA hätten versucht, den Prozess zu monopolisieren und Palästina ihre eigenen Vorstellungen eines Friedens aufzuzwingen, ohne die zugrundeliegenden Ursachen des Konflikts zu lösen.

Der Diplomat wies außerdem darauf hin, dass Israel schon lange eine Reihe von UN-Resolutionen verletzt, auch durch die Ausweitung seiner illegalen Siedlungen auf besetztem palästinensischem Gebiet. Nebensja betonte weiter, dass zwar Israel "jedes Recht hat, seine Bürger zu verteidigen", die jüngste Taktik des Landes jedoch einer kollektiven Bestrafung entspreche, die nicht hinnehmbar seien.

Auf einer Pressekonferenz am Ende seines zweitägigen Besuchs in Kirgistan am Freitag sagte der russische Präsident Wladimir Putin, dass sich "Israel einem nie dagewesenen Angriff gegenübersieht, wie er in seiner Geschichte noch nie passiert ist, nicht nur in Bezug auf seine Größenordnung, sondern hinsichtlich seiner Ausführung, seiner Grausamkeit".

Dem russischen Staatsoberhaupt zufolge besteht der einzige Weg zur Lösung des jahrzehntelangen Konflikts in Verhandlungen und der Schaffung eines unabhängigen Palästinas.

Putin merkte an, dass Russland, mit seinen engen Verbindungen sowohl zu Israel wie zu den arabischen Nationen, bereit sei, die Rolle eines Vermittlers zu übernehmen, vorausgesetzt, die Krieg führenden Parteien stimmten dem zu.

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