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"Normalisierung" zwischen Saudi-Arabien und Israel: Nach dem Krieg geht's weiter

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman bestätigte gegenüber dem US-Präsidenten Joe Biden, dass die vor der militärischen Eskalation im Nahen Osten angestrebte "Normalisierung" des Verhältnisses zu Israel nach dem Krieg wieder aufgenommen werden könne.
"Normalisierung" zwischen Saudi-Arabien und Israel: Nach dem Krieg geht's weiterQuelle: AFP © Mandel Ngan

Der US-Präsident Joe Biden und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman haben sich darauf geeinigt, auf den Verhandlungen aufzubauen, die bereits vor dem Ausbruch des Gaza-Krieges zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien geführt wurden.

Das bestätigte das Weiße Haus in Washington, D.C. in einem Bericht über ein Telefongespräch, das die beiden Politiker am Dienstag geführt haben.

Biden und bin Salman "bekräftigten, wie wichtig es ist, auf einen dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern hinzuarbeiten, sobald die Krise abgeklungen ist, und dabei auf der Arbeit aufzubauen, die bereits in den letzten Monaten zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Staaten geleistet wurde", heißt es in der Mitteilung aus dem Weißen Haus.

Biden räumte ein, dass derzeit die Normalisierungsbemühungen für die USA und Israel nicht mehr die höchste Priorität haben, da beide auf den Hamas-Angriff vom 7. Oktober reagieren müssten. Im Weißen Haus beharrt man jedoch darauf, weiterhin an diesem Ziel festzuhalten, und hat behauptet, dass einer der Gründe für den Hamas-Angriff darin bestanden haben soll, diese Bemühungen zu vereiteln.

Auch Biden, vor allem aber bin Salman, "begrüßten die laufenden Bemühungen um die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln und forderten deren sofortige Freilassung", heißt es in der Mitteilung weiter.

Beide Regierungschefs begrüßten auch die jüngste Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen, räumten aber gleichzeitig ein, dass dort weitere Hilfe benötigt werde.

Biden lobte "den Beitrag des Golf-Kooperationsrates in Höhe von 100 Millionen US-Dollar (rund 94,4 Millionen Euro) zur Unterstützung dieser humanitären Bemühungen und erörterte die Auszahlung von 100 Millionen US-Dollar durch die Vereinigten Staaten zur Unterstützung dieser Maßnahmen".

"Die beiden Staatsoberhäupter waren sich einig, dass sie ihre diplomatischen Bemühungen fortsetzen wollen, um die Stabilität in der gesamten Region zu erhalten und eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern", wurde weiter aus dem Weißen Haus gemeldet. Biden habe die Unterstützung der USA für die Verteidigung ihrer Verbündeten in der Region gegen Terroranschläge bekräftigt, hieß es.

Dem anschließend veröffentlichten saudischen Bericht zufolge rief Mohammed bin Salman während des Gesprächs zu einem sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen auf und wies die Angriffe auf Zivilisten zurück.

Der saudische Kronprinz soll auf eine Wiederaufnahme des israelisch-palästinensischen Friedensprozesses gedrängt haben. Zudem habe sich Biden bei Mohammed bin Salman bedankt, dass Saudi-Arabien mit seinen Bemühungen eine regionale Eskalation verhindert habe.

Weiter heißt es auch in der saudischen Mitteilung, dass Biden, aber vor allem bin Salman, "die laufenden Bemühungen um die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln begrüßen und deren sofortige Freilassung fordern".

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