Hamas-Politiker Basem Naim: Wir wollen eine internationale Untersuchung des 7. Oktober
Politische Stellungnahmen der Hamas sind in deutschen Sendern nicht zu hören. Der italienische Sender Rai3 interviewte jedoch bereits am 31. Oktober einen wichtigen Funktionär des politischen Arms der Hamas, Basem Naim. Naim ist gegenwärtig der Vorsitzende des Rates für internationale Beziehungen in Gaza und war 2006 Gesundheitsminister der ersten palästinensischen Regierung.
Vor kurzem erst war er einer der Vertreter der Hamas, die zu Gesprächen nach Moskau reisten. Noch vor zwei Jahren war er auch für die deutschen Medien ein gesuchter Gesprächspartner.
Er beschuldigte die europäischen Staaten in seinem jüngsten Interview der Mittäterschaft.
"Israel handelt heute nicht allein, es handelt im Namen der Vereinigten Staaten, Frankreichs, Deutschlands, des Vereinigten Königreichs und leider auch Italiens, das einige Truppen ins Mittelmeer entsandt hat. Wie können wir damit umgehen? Wir können nur sagen, dass die internationale Gemeinschaft heute die gleiche Verantwortung wie die Israelis für alle Massaker hat, die jeden Tag an unserem Volk verübt werden."
Die Hamas sei bereit, die Geiseln freizulassen, wenn es einen Waffenstillstand gebe. Allerdings hätten die militärischen Aktivitäten Israels dazu geführt, dass zu einigen dieser Personen kein Kontakt mehr bestehe. Die Palästinenser schätzten, dass 50 der Geiseln in Folge der israelischen Angriffe in den Trümmern gefangen seien.
Die wichtigste Aussage, die Naim Rai gegenüber machte, bezog sich jedoch auf die Ereignisse des 7. Oktober, deren ursprüngliche Darstellung mittlerweile auch in Israel selbst zunehmend in Zweifel gezogen wird.
Zuerst betonte Naim das Recht der Palästinenser, sich der Besatzung zu widersetzen. Und dann sagte er:
"Ich teile die Art und Weise nicht, wie am 7. Oktober vorgegangen wurde. Wir wissen auch nicht genau, was passiert ist. Wir wollen, dass ein internationales Komitee das klärt."
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