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"Wäre unangemessen" – Trump lehnt Selenskijs Einladung nach Kiew ab

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat das Angebot des ukrainischen Staatschefs Waldimir Selenskij für ein Treffen in Kiew abgelehnt. Als Grund gab Trump an, dass er "keinen Interessenkonflikt schaffen" wolle, da derzeit die "Biden-Regierung mit Selenskij zu tun habe".
"Wäre unangemessen" – Trump lehnt Selenskijs Einladung nach Kiew abQuelle: AFP © David Dee Delgado/Getty Images/AFP

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat die Einladung des ukrainischen Staatschefs Wladimir Selenskij zu einem Treffen abgelehnt. Es sei "unangemessen", einen solchen Besuch zu einem Zeitpunkt zu machen, zu dem die Regierung seines Nachfolgers Joe Biden für die Beziehungen Washingtons zu Kiew verantwortlich ist.

"Ich habe großen Respekt vor Präsident Selenskij, aber ich denke, es wäre unangemessen, zu diesem Zeitpunkt in die Ukraine zu reisen", sagte Trump in einer schriftlichen Erklärung gegenüber dem US-Medienportal Newsmax. Er fügte hinzu:

"Die Biden-Administration hat derzeit mit ihm zu tun, und ich möchte keinen Interessenkonflikt schaffen."

Selenskij sprach die Einladung während eines Interviews mit dem US-Sender NBC am Sonntag aus, in dem er äußerte, dass er Trump beweisen will, warum dieser mit seiner Behauptung falschliege, er könne den Russland-Ukraine-Konflikt innerhalb von 24 Stunden lösen.

Trump hatte im Juli gegenüber Fox News erklärt, dass er, falls er 2024 die Präsidentschaft zurückgewinnen sollte, die Krise in Osteuropa schnell beenden wird, indem er Selenskij und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zwingen wolle, ein Friedensabkommen auszuhandeln.

"Präsident Biden war hier, und er – ich glaube, er hat einige Details verstanden, die man nur verstehen kann, wenn man hier ist, also lade ich Präsident Trump ein", sagte Selenskij in dem NBC-Interview. Und er hatte hinzugefügt:

"Wenn er hierher kommen kann, werde ich 24 Minuten brauchen, ja, 24 Minuten – nicht mehr – 24 Minuten, um Präsident Trump zu erklären, dass er diesen Krieg nicht führen kann. Er kann wegen Putin keinen Frieden bringen."

Biden hat die US-Abgeordneten gebeten, 61,4 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Mitteln für die Ukraine als Teil eines 106 Milliarden US-Dollar schweren Sicherheitspaketes zu bewilligen. Zuvor hatte der Kongress in vier Gesetzgebungsrunden 113 Milliarden US-Dollar an Ukraine-Hilfe bewilligt.

Selenskij könnte sich jedoch politisch absichern, da Trump in den Umfragen als führender republikanischer Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2024 gilt und seinen Vorsprung in einem hypothetischen Rückkampf mit Biden auszubauen scheint.

Eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage der New York Times und des Siena College ergab, dass Trump in fünf der sechs "Swing States", die voraussichtlich die Wahl im nächsten Jahr entscheiden werden, vor Biden liegt. Der Umfrage zufolge liegt Trump in fünf Schlüsselstaaten zwischen vier und elf Prozentpunkten vor Biden, während der Amtsinhaber in dem anderen wichtigen Swing State, Wisconsin, zwei Punkte vor seinem Rivalen liegt.

Trump hatte zuvor betont, sowohl zu Selenskij als auch zu Putin gute Beziehungen zu unterhalten. Er hatte auch behauptet, dass der Russland-Ukraine-Konflikt nie stattgefunden hätte, wenn Biden die Wahl 2020 nicht "gestohlen" hätte.

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