Moskau kritisiert Berichte über Kasachstan als "Putins Hinterhof"
Vor zwei Wochen hat Emmanuel Macron Kasachstan und Usbekistan besucht. Bloomberg berichtete über die Reise des französischen Präsidenten mit der Schlagzeile "Macron landet in Putins Hinterhof auf der Suche nach neuen Freunden und Uran". Demnach habe er vorgehabt, die Energiesicherheit Frankreichs zu stärken und den Einfluss Russlands auf die Länder der Region zu schwächen. Astana kritisierte die Schlagzeile und betonte, Kasachstan sei ein unabhängiger Staat.
Kremlsprecher Dmitri Peskow hat diese Formulierung ebenfalls zurückgewiesen: "Was für ein Blödsinn. Das sind Informationskriege", sagte er am Wochenende und betonte, dass Kasachstan ein souveräner und unabhängiger Staat mit einer flexiblen Außenpolitik sei. Dennoch bemerkte Peskow, dass Kasachstan Moskaus "strategischer Verbündeter" bleibe und die beiden Länder in verschiedenen Bereichen enge Beziehungen hätten. "Diese Beziehung basiert auf gegenseitigem Respekt, gegenseitigem Nutzen und einer echten Allianz, in der niemand jemandem etwas aufzwingt oder vorschreibt", fügte er hinzu.
Peskow betonte, der Westen versuche, Beziehungen nicht zu seinem eigenen Vorteil zu knüpfen, sondern um "Russland aus verschiedenen Regionen zu verdrängen". "Wir glauben nicht, dass diese Politik vielversprechend ist", fügte er hinzu.
Auch Russlands Außenminister Sergei Lawrow sagte, dass die Europäische Union Moskau nicht aus Zentralasien und dem Kaukasus verdrängen könne. "Die Europäische Union macht keinen Hehl aus ihrer Absicht, uns auf jede erdenkliche Weise einzudämmen und uns aus Zentralasien und Transkaukasien zu vertreiben. Das wird nicht gelingen", sagte er. Russland sei historisch in diesen Regionen angesiedelt.
Vergangene Woche hatte der russische Präsident Kasachstan besucht. Wladimir Putin und Kassym-Schomart Tokajew unterzeichneten ein Programm für die russisch-kasachische Zusammenarbeit für die nächsten drei Jahre und besprachen gemeinsame Energieprojekte. Putin betonte die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern: "Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Präsidenten. Wir haben sehr gute Beziehungen sowohl privat als auch geschäftlich."
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