International

Wall Street Journal: USA gehen die Luftverteidigungssysteme aus

Laut einem Bericht des Wall Street Journals geht den Vereinigten Staaten die Ausrüstung im Bereich der Luftverteidigungssysteme aus. Der Bedarf an Batterien des Raketensystems MIM-104 Patriot im Nahen Osten könnte Auswirkungen auf Waffenlieferungen an die Ukraine haben, so die Zeitung.
Wall Street Journal: USA gehen die Luftverteidigungssysteme ausQuelle: AFP © SVEN NACKSTRAND

Die zunehmende Eskalation im Nahen Osten hat die USA dazu veranlasst, sechs zusätzliche Batterien des Raketensystems MIM-104 Patriot zu stationieren und damit die Gesamtzahl in der Region zu verdoppeln, berichtete das Wall Street Journal am Sonntag. Dem Pentagon gehe nun die Ausrüstung aus, so die Zeitung.

Die gemeldete Verlegung erfolgte inmitten einer Reihe von Raketen- und Drohnenangriffen auf amerikanische Militärstützpunkte im Irak und in Syrien, die Washington iranischen Hilfstruppen zuschreibt. Die zusätzlichen Batterien wurden nach Bahrain, Kuwait und Saudi-Arabien geschickt, die Dutzende von US-Militäreinrichtungen beherbergen, so das Wall Street Journal unter Berufung auf Personen, die mit den Einsätzen und den Rekrutierungsanzeigen des Pentagons für Patriot-Operatoren vertraut sind.

Eine der sichtbareren Folgen der gestiegenen Nachfrage nach den Langstrecken-Luftabwehrsystemen ist laut Wall Street Journal die Entscheidung Washingtons, keine Patriot-Batterie zur Dubai Airshow zu schicken, die am Montag begann. Das Pentagon hatte geplant, alle drei Hauptelemente des Systems, einschließlich der Trägerrakete, des Radarwagens und der Kommandostation, auszustellen, kündigte aber Ende Oktober die Umleitung der Systeme an.

Eine Patriot-Batterie besteht in der Regel aus acht Abschussgeräten, wobei bis zu 16 mit demselben Radar und derselben Kommandostation verbunden sein können. Dem Wall Street Journal zufolge verfügt das Pentagon über insgesamt 60 Batterien, von denen einige in der ganzen Welt stationiert sind, von Deutschland bis Guam und Südkorea. Washington hat einigen seiner Verbündeten erlaubt, das System zu erwerben.

Zwei Patriot-Batterien, eine von den USA und eine von Deutschland und den Niederlanden, wurden Anfang dieses Jahres in der Ukraine stationiert, und Berlin hat weitere Lieferungen zugesagt. Die Fähigkeiten des von den USA entwickelten Systems waren im Mai Gegenstand widersprüchlicher Behauptungen der Ukraine und Russlands.

Die ukrainische Regierung behauptete, die Patriot-Batterien hätten erfolgreich Hyperschallraketen des Typs Kinschal über Kiew abgeschossen. Moskau wies diese Behauptung jedoch mit der Begründung zurück, die Zahl der angeblichen Abfangvorgänge sei größer als die Zahl der von den russischen Streitkräften eingesetzten Kinschals.

Im selben Monat gab es Berichte über erhebliche Schäden an einer der Batterien, nachdem es nicht gelungen war, einen ankommenden Angriff mit einem Sperrfeuer von 32 Abfangraketen zu stoppen. US-Beamte erklärten gegenüber den Medien, der Schaden sei "gering" und könne von der Ukraine selbst behoben werden. Die New York Times berichtete vergangenen Monat, dass US-Ingenieure nach Möglichkeiten suchten, amerikanische und ukrainische Hardware zu "FrankenSAM"-Systemen zu kombinieren. Das Programm beinhaltet Versuche, Kiews alte Radarstationen sowjetischer Bauart zu nutzen, um Patriot-Raketen auf ihre Ziele zu lenken.

Mehr zum Thema - Wie die US-amerikanische Luftabwehr das Duell mit der Kinschal-Rakete in Kiew verlor

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.