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Moskau macht russische Visa-Zentren in Frankreich dicht

Russland schließt seine Visa-Zentren in Frankreich ab dem 24. November. Nun müssen sich diejenigen, die ein russisches Visum erhalten wollen, an die Konsularabteilungen der russischen Botschaft wenden. Die Vereinbarung eines Termins zur Visum-Beantragung ist nur online möglich.
Moskau macht russische Visa-Zentren in Frankreich dichtQuelle: AFP © BERTRAND GUAY

Die russische Regierung hat beschlossen, die Visa-Zentren der russischen Botschaft in Paris, Marseille, Nizza und Straßburg zu schließen. Die diplomatische Vertretung Russlands in Frankreich meldet auf Telegram:

"Wir informieren Sie darüber, dass die Visazentren für Russland in Paris, Marseille, Nizza und Straßburg ab dem 24. November 2023 ihre Tätigkeit einstellen werden."

Nun müssen sich Antragsteller, die ein russisches Visum erhalten möchten, an die Konsularabteilung der russischen Botschaft in Paris oder an die Konsulate in Straßburg, Marseille oder Villefranche-sur-Mer wenden. Dafür kann man einen Termin zur Beantragung eines Visums bei der russischen Botschaft in Frankreich nur online auf der Webseite der diplomatischen Vertretung vereinbaren.

Im vergangenen September hatte die Europäische Union die seit 2007 geltende vereinfachte Visaregelung für Russland ausgesetzt. Die Bearbeitungsgebühr stieg von 35 auf 80 Euro, die Frist für die Bearbeitung der Anträge verlängerte sich von 15 auf 45 Tage. Die Europäische Kommission empfahl den EU-Ländern außerdem, keine Mehrfach-Einreisevisa mit langer Gültigkeitsdauer mehr für Russen auszustellen und Visa für Touristen nicht mehr vorrangig zu bearbeiten.

Das russische Außenministerium bezeichnete die Verschärfung der EU-Visapolitik durch die EU-Kommission als einen unfreundlichen Schritt. Russland beabsichtigt als Gegenmaßnahme, die Kosten der Visa für Bürger der Europäischen Union, Dänemarks, Islands, Liechtensteins, Norwegens und der Schweiz auf bis zu 300 US-Dollar (etwa 275 Euro) zu erhöhen und eventuelle Vergünstigungen zu streichen. Der Gesetzentwurf wurde vom Außenministerium der Russischen Föderation ausgearbeitet.

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