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Früherer US-Oberst: Der Krieg in der Ukraine ist verloren

Laut einer Äußerung vom US-Oberst a. D. Douglas Macgregor haben die USA bereits fast all ihre verzichtbaren Waffenvorräte in die Ukraine geschickt. Dennoch sei dieser Krieg nunmehr verloren, und man müsse endlich Friedensverhandlungen aufnehmen.
Früherer US-Oberst: Der Krieg in der Ukraine ist verloren© Wikipedia

Die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer haben den Konflikt mit Russland bereits verloren, erklärte der ehemalige Pentagon-Berater Douglas Macgregor am Freitag. Der pensionierte Oberst der US Army und vielfach ausgezeichnete Veteran forderte die Verantwortlichen in Washington, D.C. und Kiew auf, so bald wie möglich Friedensverhandlungen mit Moskau aufzunehmen.

Macgregors Äußerungen fallen in eine Zeit, in der die für die Ukraine zur Verfügung stehenden Pentagon-Reserven zur Neige gingen. Der Regierung des US-Präsidenten Joe Biden war es jüngst nicht gelungen, ein Paket über 105 Milliarden US-Dollar durch den Kongress zu bringen, von dem ein großer Teil des Geldes für Kiew gedacht war. Der US-Präsident sah sich stattdessen gezwungen, am Ende ein Überbrückungsgesetz zu unterzeichnen, das nur Mittel für inländische Regierungsbehörden vorsieht.

In einem Beitrag auf X schrieb Macgregor, die USA hätten "fast alle unsere Kriegsvorräte, Waffensysteme und Munition in die Ukraine geschickt", und fügte hinzu, Washington habe "nicht mehr viel übrig".

"Der Krieg in der Ukraine ist verloren", resümierte Macgregor und forderte die "Narren" auf, "Frieden zu machen".

Am Dienstag berichteten die ABC News unter Berufung auf einen anonymen ukrainischen Beamten, die Lieferungen von in den USA hergestellten Artilleriegeschossen an Kiew seien um "mehr als 30 Prozent" zurückgegangen. Demnach versucht man in Washington, D.C. offenbar einen Balanceakt zwischen der Unterstützung Israels und der Ukraine.

Nach Angaben der Quelle dieses Senders waren die Engpässe vor allem bei der Lieferung von 155-mm-Artilleriegranaten nach NATO-Standard spürbar. Der nicht genannte Beamte erklärte gegenüber Reportern, der Ukraine drohe "ein großes Problem, da die Grundmunition nicht geliefert wird". Sollte das so weitergehen, könnten die ukrainischen Streitkräfte einige ihrer Stellungen auf dem Schlachtfeld verlieren, meint der Mitarbeiter aus der Ukraine.

Washington habe bereits 95 Prozent der bisher für die Ukraine bereitgestellten Mittel ausgegeben, erklärte Sabrina Singh als stellvertretende Sprecherin im Pentagon erst kürzlich. Man habe noch etwa 1 Milliarde US-Dollar zur Verfügung. Das Verteidigungsministerium musste "unsere Unterstützung für die Ukraine genau dosieren", was dazu geführt habe, dass die Hilfspakete "kleiner wurden", sagte die Beamtin wörtlich.

Nach Schätzungen des US-Außenministeriums haben die USA seit dem Ausbruch der militärischen Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 rund 44,2 Milliarden US-Dollar an militärischer Unterstützung für Kiew ausgegeben. 

Moskau hat wiederholt westliche Waffenlieferungen nach Kiew angeprangert. Sie würden den Verlauf des Konflikts nicht ändern, sondern lediglich das Blutvergießen verlängern und das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen der NATO und Russland erhöhen. Zudem haben mehrere hochrangige russische Beamte den USA wiederholt vorgeworfen, einen Stellvertreterkrieg "bis zum letzten Ukrainer" führen zu wollen.

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