Medienbericht: Ukraine plant neue Gegenoffensive
Nachdem es der Ukraine in diesem Sommer nicht gelungen sei, die russischen Linien zu durchbrechen, sei das Land jetzt dabei, seine Kräfte zu sammeln, und könnte 2024 eine neue Gegenoffensive starten. Dies berichtete die Welt am Freitag unter Berufung auf einen deutschen Militärexperten. In dem Artikel hieß es:
"Die ukrainische Gegenoffensive ist klar zum Stillstand gekommen und der Westen zögert mit seiner Unterstützung. Doch ist die Lage an der Front wirklich so hoffnungslos? Nicht unbedingt. Es deutet sich an, dass Kiew einen Plan vorbereitet. Einen, der viel mit Kampfjets zu tun hat."
In einem Interview sprach der ehemalige deutsche Verteidigungsbeamte Nico Lange, der jetzt als Senior Fellow bei der Münchner Sicherheitskonferenz arbeitet, mit der Tageszeitung. Dabei habe er erklärte, dass Kiew trotz des wachsenden Pessimismus im Westen über die Fortschritte der Ukraine auf dem Schlachtfeld immer noch über eine anständige Menge an militärischer Ausrüstung verfüge. Zudem seien weitere Lieferungen aus dem Westen zu erwarten.
"Die Ukraine sammelt wahrscheinlich Ressourcen für eine neue Gegenoffensive im nächsten Jahr", vermutete der Experte. Nach seiner Einschätzung könnte Kiew den neuen Vorstoß in der Region Cherson beginnen und versuchen, den Fluss Dnjepr mit einer Armee zu überqueren. Dem Bericht zufolge habe die Ukraine "immer noch große Pläne". Dies zeige sich auch an der Wunschliste, die Kiew den USA vorgelegt habe und die Kampfhubschrauber, moderne Kampfjets, Langstreckenraketen, Abrams-Panzer und andere Ausrüstung umfasse.
Zeitgleich berief sich am Freitag auch die Bild auf Quellen, wonach die Ukraine einen "neuen Kriegsplan" ausarbeite. Laut dem Blatt würde Kiew momentan nicht versuchen, Russland aus den Gebieten, die die Ukraine für sich beansprucht, zu vertreiben. Stattdessen konzentriere man sich darauf, Moskau maximale Verluste zuzufügen. "Unser Ziel ist es, ein möglichst positives Tötungsverhältnis zu erreichen", sagte ein namentlich nicht genannter Offizier gegenüber Bild. Wenn Kiew ein Verlustverhältnis von 10 zu 1 zu seinen Gunsten erreiche, werde es vorrücken, während ein Verhältnis von 1 zu 1 letztlich den Rückzug bedeuten würde.
Einer anderen Quelle zufolge seien die Positionen Kiews "irrelevant, die Hauptsache ist, dass die meisten Ukrainer am Leben bleiben." Ein namentlich nicht genannter ehemaliger westlicher Militärexperte sagte gegenüber Bild:
"Was wir erleben, ist im Grunde ein kontrolliertes Rückzugsgefecht."
Die Ukraine startete Anfang Juni eine lang erwartete Gegenoffensive, konnte aber trotz umfangreicher westlicher Verstärkung keinen nennenswerten Boden gewinnen. Mehrere Monate nach Beginn der Offensive gaben selbst hochrangige ukrainische Beamte zu, dass der Vorstoß sein Ziel verfehlt habe. Dies bestätigte auch der ukrainische Außenminister, Dmitri Kuleba.
Im Oktober schätzte der russische Präsident, Wladimir Putin, die Verluste auf 8 zu 1 zugunsten Moskaus. Anfang dieses Monats erklärte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu, Kiew habe seit dem Frühsommer mehr als 125.000 Soldaten verloren.
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