Ex-US-General: Ukraine muss es wie Nazi-Deutschland 1944 machen
Die ukrainische Regierung müsse sich daran orientieren, was Deutschland im Zweiten Weltkrieg getan hatte, um eine Chance gegen Russland zu haben, meint Frederick "Ben" Hodges, der ehemalige Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa für das Gebiet von Europa und der Nachfolgestaaten der Sowjetunion einschließlich Russlands.
"Ben" Hodges, der 2017 als Generalleutnant in den Ruhestand ging, ist seit Langem ein vehementer Unterstützer der Ukraine. In einem Interview mit dem australischen Youtuber Perun, das am Wochenende veröffentlicht wurde, führte er wiederholt Beispiele aus dem Zweiten Weltkrieg an, um darzulegen, wie Kiew seiner Meinung nach Moskau auf dem Schlachtfeld besiegen könne.
"Sie werden die Produktion von Munition und Waffen in der Ukraine erhöhen müssen", sagte Hodges und fuhr fort:
"Einiges davon geschieht bereits, aber wenn man sich im Krieg befindet, ist es möglich, die Produktion zu erhöhen, selbst wenn russische Raketen auf die eigenen Städte regnen."
Dann zog er einen direkten Vergleich mit Nazi-Deutschland während des Zweiten Weltkriegs:
"Ich meine, denken Sie daran, was Deutschland im Jahr 1944 getan hat. Die Flugzeugproduktion der Luftwaffe erreichte 1944 ihren Höhepunkt. Das war nach mehr als zwei Jahren ständiger Bombardierung deutscher Städte durch die Royal Air Force und das US Army Air Corps. Dennoch stieg die deutsche Flugzeugproduktion an. Ich denke also, dass die Ukraine das mit etwas mehr Effizienz auch schaffen kann. Einige westliche Unternehmen sind bereits vor Ort und helfen."
Ein großer Teil der ukrainischen Militärindustrie wurde in den letzten zwanzig Monaten durch russische Bombardements zerstört, so dass Kiew gezwungen ist, sich mit Waffen im Westen zu versorgen – von Gewehren über Panzer und Artillerie bis hin zu Kampfjets. Da sich die NATO-Vorräte dem Ende zuneigen und der Wille für weitere Lieferungen merklich nachlässt, haben die USA und ihre Verbündeten vorgeschlagen, die einheimische Rüstungsindustrie Kiews zu stärken.
Vergleiche der Ukraine mit dem Deutschland des Zweiten Weltkriegs sind jedoch aus einer Reihe von Gründen zynisch. Moskau hat die derzeitige Regierung in Kiew wiederholt als "Nazi-Regime" bezeichnet und dabei auf die bewusste Nazi-Symbolik von nationalistischen Einheiten wie "Asow" sowie auf die offizielle Verherrlichung von Nazi-Kollaborateuren des Zweiten Weltkriegs wie Stepan Bandera hingewiesen. Die ukrainischen Streitkräfte haben auch viele der von der deutschen Wehrmacht verwendeten Insignien sowie SS-Runen und Divisionsabzeichen übernommen.
Auch war die immense Produktion von Waffen und Munition im "Dritten Reich" nur durch mörderische Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen möglich. Zwischen 1939 und 1945 wurden allein im "Deutschen Reich" etwa 13,5 Millionen Frauen, Männer und Kinder aus ganz Europa als Zwangsarbeiter eingesetzt.
Der pensionierte General Hodges erklärte zudem, die Ukraine müsse "ihr Rekrutierungssystem verbessern, um die verfügbaren Arbeitskräfte zu maximieren". Dazu gehöre auch die Mobilisierung von "vielen Männern und Frauen im militärischen Alter, die in der Ukraine herumlaufen und eigentlich beim Militär sein sollten", sowie von Tausenden von Männern, die als Flüchtlinge in die EU geflohen sind. Hodges sagte gegenüber Perun:
"Die Ukraine muss ihr Rekrutierungssystem in Ordnung bringen und diese fitten, kräftigen Männer und Frauen in Uniform bringen."
Tatsächlich wird in Kiew gerade darüber nachgedacht, die Wehrpflicht auch auf Frauen auszuweiten, um die Verluste der gescheiterten Gegenoffensive im Sommer auszugleichen.
Letzten Monat behauptete der russische Geheimdienst SWR, dass die westlichen Unterstützer der Ukraine, insbesondere die USA und das Vereinigte Königreich, die Mobilisierung von Frauen sowie von Männern im Alter von 17 bis 70 Jahren gefordert hätten.
Dies veranlasste zu Vergleichen mit Adolf Hitlers Befehl vom September 1944 zur Bildung eines "Volkssturms". Diese Einheiten, die sich aus kaum ausgebildeten Zivilisten zusammensetzten, erlitten bei Zusammenstößen mit den alliierten Streitkräften entsetzliche Verluste, ohne dass dies etwas am Ausgang des Krieges hätte ändern können.
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