Rigorose Zwangsrekrutierung: Kiew schickt jetzt behinderte Menschen aufs Schlachtfeld
Viele ukrainische Soldaten kämpfen seit dem 24. Februar 2022, sie seien müde, sie seien erschöpft, sie wollten nach Hause. Andere wollten gar nicht erst ihr Leben an der Front riskieren. Die Zeiten, als sich Hunderttausende freiwillig für die Front meldeten, Schlange standen, um die russischen Soldaten zurückzuschlagen, seien lange vorbei, berichtete die transatlantisch orientierte Zeitung Frankfurter Allgemeines Zeitung (FAZ).
Die ukrainische Armee braucht neue Soldaten, zwischen 450.000 und 500.000 Personen, sagte Präsident Selenskij im Dezember in einer Ansprache, weshalb die Regierung den Beginn des Reservistenalters von 27 Jahren auf 25 Jahre herabsetzen will. Betroffen wären davon mehr als 400.000 Männer. Wer bereits als wehruntauglich eingestuft wurde, soll erneut untersucht werden. Selbst Menschen mit Behinderung dritten Grades sollen zukünftig nicht mehr davor geschützt sein, eingezogen zu werden. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow erklärte in einem Fernsehinterview, die Gesellschaft müsse verstehen, wie das Land zurückgewonnen werden könne.
In den sozialen Netzwerken, vor allem in Chatgruppen bei Telegram, informieren, laut FAZ-Informationen, die Menschen in der Ukraine einander, wo Mitarbeiter der Wehrbehörde Vorladungen und Einberufungen verteilen. Die Rekrutierer sind in den Städten unterwegs, sie inspizieren Baustellen, durchkämmen U-Bahnen, Bars, Restaurants und Geschäfte. Sie fahnden offenbar nach jungen Männern, die sie zum Dienst in der Armee einziehen können. Nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch in den lokalen Nachrichten wird von unrechtmäßigen Einberufungsbescheiden, von Zwangsmobilisierungstaktiken, konfiszierten Pässen und Gewalt berichtet.
In der Ukraine wachst auch Unmut auf jene Männer, die Beamte oder Ärzte bestochen haben und ins Ausland geflüchtet sind. Ende August betonte Selenskij, dass es sich um Tausende Männer im wehrfähigen Alter handle. Für die Befreiung vom Wehrdienst seien jeweils 3.000 bis 15.000 US-Dollar Schmiergeld gezahlt worden.
Die in der Ukraine Verbliebenen, die nicht kämpfen wollen, aber auch nicht fliehen können, behelfen sich auf ganz besondere Art und Weise: Unter Berufung auf das ukrainische Internetportal Strana.ua berichtete FAZ, dass im Netz Masken verkauft werden, die das Aussehen eines alten Mannes vortäuschen. Wer sie trägt, soll sich unbehelligt von den Rekrutierungstrupps in der Öffentlichkeit bewegen können. Ein Verkäufer führt in einem Video eine dieser Masken vor. Da die Maske um die Augen nicht sehr realistisch gearbeitet ist, trägt der Mann eine Brille.
Nach der gescheiterten und verlustreichen Gegenoffensive im Sommer will das ukrainische Militär wieder Hunderttausende Soldaten auf das Schlachtfeld schicken. Bei der jüngsten Gegenoffensive sollen rund 100.000 ukrainische Soldaten getötet worden sein. In Deutschland leben viele Ukrainer, die in der Heimat für den Krieg fehlen. Zu der offiziellen Zahl kommen nach Schätzungen noch einmal 100.000 ukrainische Bürger hinzu, die sich illegal in Deutschland aufhalten.
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