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Pensionierter russischer Geheimdienstler prognostiziert Folgen der Angriffe auf Huthis in Jemen

Der pensionierte Oberst Andrei Besrukow, zuletzt beim russischen Auslandsgeheimdienst SWR tätig, prophezeite, wohin die Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten auf die Huthis im Jemen führen könnten. Demnach könne das insbesondere eine noch wachsende Bedeutung Russlands für die Logistik im Welthandel bewirken.
Pensionierter russischer Geheimdienstler prognostiziert Folgen der Angriffe auf Huthis in JemenQuelle: AFP © AFP

In der Nacht zum 12. Januar hat eine von den USA und Großbritannien angeführte Koalition Ziele der jemenitischen Huthi-Bewegung angegriffen. Andrei Besrukow, ein pensionierter Oberst des russischen Auslandsgeheimdiensts SWR und Professor am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen (kurz MGIMO), erklärte, welche Konsequenzen dies haben könne. Wenn der Süden des Kontinents "Feuer fängt", würde dies die [bisherige] Seeroute zwischen Europa und China destabilisieren. Besrukow sagte wörtlich:

"Wenn ein oder zwei Länder auf dieser Route Feuer fangen, wird es eine Situation geben, in der irgendwo an der jemenitischen Küste ein paar Typen mit Javelins liegen und von jedem vorbeifahrenden LNG-Transporter Tribut eintreiben."

Der pensionierte Geheimdienstler meint, dann sei Folgendes zu erwarten:

"Europa lebt nur noch von importiertem Gas. Sie werden nicht auf den Gastanker schießen, sondern 10 Millionen Dollar von den Unternehmen kassieren, die sie versichern. Und die Gaspreise werden entsprechend hochschnellen. Und dann wird sich jeder an den Nördlichen Seeweg erinnern, wo man sich mit einem Javelin nicht lange auf einer Eisscholle halten kann. Wir haben auch hier gewisse Vorteile."

Besrukow betonte, dass Russland auch jetzt noch ein Exporteur von Sicherheit und ein wichtiges Bindeglied zwischen Ost und West sei. "Wir haben diese große Logistik, die bei uns hindurchführt", so der Fachmann.

Dutzende Angriffe auf die Huthis im Jemen wurden laut den USA als Vergeltung für das Beschießen von Schiffen im Roten Meer geführt. Auch der internationale Flughafen von Sanaa im Jemen wurde massiv attackiert. Dmitri Medwedew, der ehemalige russische Präsident, der aktuell als Stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates tätig ist, schrieb auf Telegram, die USA und Großbritannien hätten den Jemen angegriffen, um unter anderem von "ihren problematischen Untergebenen in Kiew" abzulenken. Er wies darauf hin, dass es in der Ukraine viele Probleme gebe. Als eines davon nannte er den Abfluss von Waffen im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar.

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