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China schafft einen Fonds von 43 Milliarden Euro für Superchips

Die Investition Pekings erfolgt in Erwiderung der US-Bemühungen, Chinas Zugang zu fortgeschrittenen Technologien zu beschränken. Es ist der dritte Fonds dieser Art; beteiligt sind unter anderem eine Reihe chinesischer Kommunen.
China schafft einen Fonds von 43 Milliarden Euro für SuperchipsQuelle: www.globallookpress.com © Cfoto

Peking hat einen neuen staatlich gestützten Investmentfonds gestartet, der sich darauf konzentriert, die Halbleiterindustrie des Landes voranzubringen, hieß es in einem Bericht des chinesischen Wirtschaftsinformationsdienstes Qichacha. Der Schritt erfolgt als Antwort auf die Bemühungen der USA, den Zugang Chinas zu hoch entwickelten Chips zu begrenzen.

Dieser Fonds, der als Chinesischer Halbleiterindustrie Investmentfonds Phase III bezeichnet wird und 344 Billionen Yuan (43,6 Milliarden Euro) umfasst, ist der dritte seiner Art in einer Reihe derartiger Investitionen Chinas. Er hat zum Ziel, die chinesische Chipproduktion zu stärken und das Land in der Produktion von Halbleitern zum Selbstversorger zu machen.

Der erste derartige Fonds wurde 2014 lanciert, mit einer Investition von etwa 140 Milliarden Yuan, und 2019 wurde ein weiterer eröffnet, mit einem Wert von etwa 200 Milliarden. Zusammen sind sie auch als der "Große Fonds" bekannt – ein Finanzierungsschema, um Pekings Industrieentwicklungsplan "Made in China 2025" zu fördern.

Auch wenn offiziell noch keine Details zu den Investitionszielen des Fonds bekannt wurden, haben frühere Medienberichte nahegelegt, dass er sich auf Halbleiter für künstliche Intelligenz und Industrieausrüstung konzentrieren dürfte, ebenso wie auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die darauf abzielen, KI-Fähigkeiten auf Grundlage vorhandener Technologien zu erweitern.

An der Spitze der Initiative steht das Finanzministerium des Landes, das einen Anteil von 17 Prozent hält. Weitere 10 Prozent gehören der Nationalen Entwicklungsbank, während eine Investmentfirma der Stadtregierung von Schanghai neben 16 weiteren Staatsunternehmen 9 Prozent hält.

Pekings Bemühungen, seine Fähigkeiten zur Chip-Herstellung zu verbessern, erfolgen zu einem Zeitpunkt, wo die USA weiter strenge Exportbeschränkungen für hoch entwickelte Halbleiter und das entsprechende Werkzeug zu ihrer Herstellung verhängen. Washington verbindet diese Beschränkungen mit der Hoffnung, auf diese Weise Chinas Fähigkeiten, Hochtechnologie zu produzieren und zu erwerben, zu begrenzen. Denn die US-Regierung fürchtet, diese Art von High Tech könnte genutzt werden, um die militärischen Fähigkeiten Chinas zu verbessern.

Anfang des Monats berichtete Reuters, das Weiße Haus denke auch über die Einführung eines direkten Verbots eines Exports fortgeschrittener Modelle Künstlicher Intelligenz nach, wie jene, die Systemen wie ChatGPT zu Grunde liegen.

"Diese Waren und Fähigkeiten werden von [China] genutzt, um fortgeschrittene militärische Systeme zu produzieren, einschließlich Massenvernichtungswaffen… und um Menschenrechtsverletzungen zu begehen," erklärte das US-Handelsministerium.

Peking wiederum hat Washingtons Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und die US-Regierung gedrängt, die "illegalen einseitigen Sanktionen" gegen chinesische Unternehmen aufzuheben und Chinas legitimes Recht, sich zu entwickeln, nicht zu untergraben.

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