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Abriss des Denkmals "Hügel des Ruhms": Ukraine setzt "Entsowjetisierung" fort

Im Westen der Ukraine begann der Abriss des sowjetischen Denkmals "Hügel des Ruhms" in Kalusch. Der ehemalige Ministerpräsident Nikolai Asarow kritisiert die Zerstörung und erinnert an George Santayana: "Ein Volk, das seine Geschichte nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."
Abriss des Denkmals "Hügel des Ruhms": Ukraine setzt "Entsowjetisierung" fort© Screenshot Telegram-Kanal t.me/NikolayJanovichAzarov

Im Westen der Ukraine haben die Behörden der Stadt Kalusch mit dem Abriss des sowjetischen Denkmals "Hügel des Ruhms" begonnen. Dies teilt der ehemalige Ministerpräsident der Ukraine Nikolai Asarow auf Telegram mit.

In einer Meldung der Militärverwaltung des Gebiets Iwano-Frankowsk vom 1. August wurde bekannt gegeben, dass bis zum 27. August 76 sowjetische Denkmäler und Gedenktafeln abgebaut werden sollen. Dies betrifft auch Gedenktafeln für die Opfer des Faschismus. Der Abbau soll im Westen der Ukraine stattfinden. Asarow führte dazu aus:

"Das Kiewer Regime, das in seinem Leben noch nicht einmal eine Hundehütte gebaut hat, setzt weiterhin die Zerstörung von Denkmälern in der Ukraine fort, um die Ukrainer dazu zu bringen, ihre Wurzeln und ihre Geschichte zu vergessen."

Laut Asarow haben die "Dekommunisierer" in Kalusch, Iwano-Frankowsk, bereits die Inschrift "1941–1945" auf der Granitstele und eine große Steintafel mit Reliefs entfernt. Er fügte hinzu, dass der Titanobelisk als Nächstes abgebaut werden solle. Der Politiker erinnerte an die Worte des spanischen Essayisten George Santayana, der sagte, dass ein Volk, das seine Geschichte nicht kenne, dazu verdammt sei, sie zu wiederholen.

Im Jahr 2015 begann in der Ukraine der Abriss von Denkmälern, die mit der sowjetischen Geschichte in Verbindung stehen. Als Folge waren viele Gedenksteine geschändet und entweiht. Dies geschah im Rahmen des Gesetzes zur sogenannten Dekommunisierung. Seitdem wurden auch viele Straßen umbenannt. In letzter Zeit sind die ukrainischen Behörden jedoch nicht nur gegen die sowjetische Geschichte vorgegangen, sondern auch gegen alles, was mit Russland in Verbindung steht.

Dieses Gesetz wurde später in der Öffentlichkeit als "Anti-Puschkin" bekannt. In der Folge wurden Maßnahmen zur Streichung einer Reihe solcher Denkmäler aus dem Staatsregister eingeleitet. Dazu gehören Statuen von Alexander Puschkin, Alexander Suworow und Fjodor Uschakow. Die Ukraine hat bereits das Denkmal des Dichters Puschkin entfernt. Außerdem wurden die Denkmäler für Nikolai Watutin, den Bürgerkriegskommandeur Nikolai Schtschors und Zarin Katharina II. abgerissen.

Watutin war ein sowjetischer General während des Zweiten Weltkriegs. Er ist vor allem als Kommandeur der 1. Ukrainischen Front bekannt, die bei der Schlacht um Kiew und später bei der Befreiung der Stadt eine wichtige Rolle spielte. Außerdem hat er an der Umzingelungsoperation gegen die Nazis bei Stalingrad teilgenommen, die Schlacht von Kursk gewonnen und Schitomir befreit.

Zuvor hatte sich das Gebiet Lwow als Erstes in der Ukraine gerühmt, alle sowjetischen Denkmäler abgerissen zu haben. Dies bestätigte der Leiter der militärischen Gebietsverwaltung des Gebiets Lwow Maxim Kosizki am 3. August: 

"Wir haben im Gebiet Lwow alle sowjetischen Denkmäler abgebaut. Außerdem haben wir bis zum 27. Juli alle uns bekannten Toponyme umbenannt, die mit der russisch-sowjetischen Propaganda in Verbindung stehen."

Der Präsident Russlands Wladimir Putin erklärte seinerseits am 25. Januar, dass die Zerstörung von Denkmälern im Ausland ein "erstaunliches Maß an Unwissenheit" mit sich bringe, das negative Folgen haben werde. Er betonte, dass im Gegensatz zu vielen anderen Ländern in Russland das kulturelle Erbe bewahrt werde.

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