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Indien baut neue Raketentestanlage

Das südasiatische Land hat seine Bemühungen gesteigert, fortgeschrittene Waffentechnologie im Land zu produzieren. Premierminister Modi hat das Ziel gesetzt, Indiens Rüstungsexporte zu verdoppeln, die derzeit an etwa 85 Länder gehen.
Indien baut neue RaketentestanlageQuelle: Gettyimages.ru © Pallava Bagla/Corbis

Die indische Regierung hat zugestimmt, im Bundesstaat Andhra Pradesh an der Ostküste des Landes eine neue Raketentestanlange einzurichten.

Dieser Beschluss wurde vom Kabinettsausschus für Sicherheit unter Leitung des indischen Premierministers Narendra Modi vergangene Woche freigegeben, berichtete die Nachrichtenagentur ANI. Der Zeitplan für das Projekt wurde jedoch noch nicht veröffentlicht.

Die Anlage, die in der Region Nagayalanka errichtet werden wird, wird zum Testabschuss von "taktischen Raketensystemen, wie Boden-Luft-Raketensystem, Panzerabwehrraketen und verschiedener anderer Projekte" dienen, die von Indien entwickelt würden, berichteten Quellen ANI.

Die Ankündigung geschieht zu einem Zeitpunkt, da Indiens wichtigste Agentur für die Entwicklung und Prüfung von Waffen, die Verteidigungsforschungs- und Entwicklungsorganisation (DRDO) bei der Entwicklung einer großen Zahl neuer Raketensysteme ein "fortgeschrittenes Stadium" erreicht hat, schreibt der Bericht.

Darunter befinden sich auch Luftverteidigungssysteme sehr kurzer Reichweite (SHORAD), entwickelt, um Luftabwehrfähigkeiten zum Schutz von Bodentruppen und kritischer Werte aus der Nähe vor Luftbedrohungen zu schützen; tragbare Panzerabwehr-Lenkraketen, andere Panzerabwehrlenkraketen, schnell reagierende Boden-Luft-Raketensysteme und ein senkrecht startendes Kurzstrecken-Luftabwehrsystem.

Derzeit liegt Indiens wichtigste Raketentestanlage auf der Insel Dr. Abdul Kalam, die früher als Wheeler-Insel bekannt war, vor der Küste des östlichen Bundesstaates Odischa. In dieser Einrichtungen wurden in Indien hergestellte Raketen getestet, darunter die Agni, Prithvi, Brahmos, Astra und Nirbhay.

Im Mai testete Indien ein neues raketenunterstütztes Torpedosystem, das 'SMART' genannt wird, auf der Anlage in Odischa. Dieses Torpedosystem der nächsten Generation soll die U-Boot-Bekämpfungsfähigkeiten der indischen Marine erhöhen, "weit über die konventionelle Reichweite eines leichten Torpedos hinaus", wie der Verteidigungsminister in einer Stellungnahme erklärte. Die aus einer Transportröhre abgefeuerte Rakete kann bis zu 643 Kilometer zurücklegen, ehe sie ein Torpedo mit 20 Kilometern Reichweite ins Wasser entlässt, das mit einem Sprengkopf von 50 Kilogramm bestückt ist.

Die südasiatische Macht hat ihre Bemühungen verstärkt, die Produktion selbst entwickelter Waffen zu erhöhen und die Exporte in Drittländer auszuweiten. Indien hat seine militärischen Exporte seit 217 verzehnfacht. Letztes Jahr betrugen seine Waffenexporte 210 Milliarden Rupien (2,29 Milliarden Euro), und die Vorgabe, die Premierminister Modi setzte, lautet, diesen Wert auf 500 Milliarden Rupien zu erhöhen. Laut Hindustan Times verschifft Indien derzeit Rüstungsgüter, einschließlich Raketen, fortgeschrittener leichter Hubschrauber, Patroillenbooten, persönlicher Schutzausrüstung, Überwachungssystemen und Radaranlagen in etwa 85 Länder.

Vergangene Woche stimmte die indische Regierung zudem dem Erwerb von zwei atomgetriebenen Angriffs-U-Booten zu, die schätzungsweise 450 Milliarden Rupien kosten und Teil einer langfristigen Strategie sind, um China etwas entgegenzuhalten. Die Berichte legen jedoch nahe, dass es 10-12 Jahre dauern wird, bis das erste Boot einsatzbereit ist. Außerdem hat New Delhi zugestimmt, 31 bewaffnete MQ-9B Predator-Drohnen aus den USA für annähernd 4 Milliarden US-Dollar zu erwerben.

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