Wissenschaftler: BRICS-Bank eine gerechtere Alternative zum Internationalen Währungsfonds
Die "BRICS New Development Bank" (NDB) bietet flexiblere und bessere Konditionen als der Internationale Währungsfonds (IWF), wie ein außerordentlicher Professor an der University of Zimbabwe in einem Exklusivinterview für RT erklärt hat.
Kudzai Dominic Chiwenga, der auch Gründer und Vorsitzender des Gemeinnützigen Unternehmens "Zimbabwe-Russia Youth Foundation" ist, sagte, die NDB sei darauf ausgelegt, ein "gerechteres System" für die Mitgliedsnationen und andere Entwicklungsländer zu schaffen.
Der IWF sei zwar ursprünglich gegründet worden, um Entwicklungsländern zu helfen, doch viele Länder, darunter auch Simbabwe, seien in einem Teufelskreis aus Schulden, hohen Zinssätzen und ungünstigen Kreditbedingungen gefangen, erklärte er.
Die NDB, so glaubt Chiwenga, könnte demgegenüber eine gerechtere finanzielle Unterstützung bieten und als "frischer Wind" für Länder dienen, die nach Alternativen zu den traditionellen globalen Finanzinstitutionen suchen. "Es handelt sich um eine Politik der offenen Tür, die auch anderen Ländern offensteht", fügte er hinzu.
Die NDB wurde 2015 von den BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – gegründet, um Ressourcen für Infrastruktur- und nachhaltige Entwicklungsprojekte in der Staatengruppe und anderen aufstrebenden Märkten zu mobilisieren. Im Rahmen ihrer Expansion begrüßte die Bank 2021 Bangladesch, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Uruguay als neue Mitglieder. Im September 2023 wurde auch Algerien die Mitgliedschaft gewährt.
Chiwenga betonte die Bedeutung der sich entwickelnden Wirtschaftsstrategien Simbabwes. Eine dieser Initiativen ist die neue Währung des Landes, der Simbabwe-Gold (ZiG), der an den Rohstoff gekoppelt ist. Der Professor erklärte, dass dies Teil einer umfassenderen Bemühung sei, die Wirtschaft Simbabwes an seinen reichhaltigen natürlichen Ressourcen, insbesondere an Mineralien, zu verankern.
"In Afrika sind wir reich an Bodenschätzen, und natürlich wollen wir unsere Wirtschaft an die Bereiche binden, in denen wir am stärksten sind", sagte er und bezog sich dabei auf die Probleme des Landes mit der Inflation und die Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen.
Simbabwe unterhalte seit Langem eine Politik der Förderung freundschaftlicher Beziehungen zu Nationen auf der ganzen Welt, einschließlich einer starken Bindung zu Russland, sagte Chiwenga.
Laut dem Professor geht die Partnerschaft zwischen Harare und Moskau auf die Sowjetzeit zurück, als der afrikanische Staat während seiner Befreiung von der Kolonialherrschaft Unterstützung suchte.
Die Sowjetunion war eine der wenigen Nationen, die Simbabwe in dieser kritischen Zeit zur Seite standen, eine Verbindung, die bis heute Bestand hat. Trotz Kritik von außen sei Simbabwe weiterhin bestrebt, seine Freundschaften zu pflegen und die gegenseitige Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen wie Landwirtschaft, Energie, Bildung, Tourismus, Technologie und Innovation voranzutreiben, so der Chiwenga.
"Russland ist ein sehr guter Freund der Menschen in Simbabwe", fügte er hinzu.
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