Biden nennt Bedingungen für den Angriff der Ukraine auf DVRK-Truppen
Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) soll 10.000 Soldaten für einen möglichen Einsatz gegen ukrainische Streitkräfte nach Russland geschickt haben, so die Aussagen des Pentagon. Diesbezüglich erklärte US-Präsident Joe Biden, dass die ukrainischen Streitkräfte die angeblich in Russland eingetroffenen nordkoreanischen Soldaten angreifen sollen, "wenn sie in die Ukraine eindringen".
Einige der angeblich etwa 10.000 Soldaten aus der Demokratischen Volksrepublik Korea seien für einen möglichen Einsatz gegen ukrainische Truppen in die russische Region Kursk transportiert worden, also dahin, wohin Teile der Kiewer Streitkräfte im August einmarschiert waren. Als er am Dienstag von den Medien gefragt wurde, ob Kiew gegen die nordkoreanischen Truppen "zurückschlagen" sollte, antwortete Biden: "Wenn sie in die Ukraine eindringen, ja." Wie sich die USA verhalten würden, wenn die Truppen innerhalb des von Washington anerkannten russischen Hoheitsgebiets blieben, erläuterte er nicht.
Moskau und Pjöngjang unterzeichneten Anfang des Jahres einen bilateralen Vertrag, der gegenseitige militärische Unterstützung im Falle eines Angriffs durch eine dritte Partei vorsieht. Der russische Präsident Wladimir Putin wollte Berichte über die Anwesenheit nordkoreanischer Truppen in Russland weder bestätigen noch dementieren. Was die beiden Länder täten, um ihren Verpflichtungen aus dem neuen Abkommen nachzukommen, sei allein ihre Sache, sagte er letzte Woche in einem Interview.
In den vergangenen Monaten hatten die ukrainischen Streitkräfte eine Reihe von Rückschlägen auf dem Schlachtfeld erlitten. Einigen Militäranalysten zufolge trug die Entscheidung Kiews, Truppen über die Grenze nach Kursk zu schicken, anstatt die Einheiten im Osten zu verstärken, zu der gefährlichen Situation bei. Der ukrainische General Dmitri Marchenko warnte diese Woche in einem Interview, dass die Frontlinie "zusammenbricht". Er machte dafür eine schlechte militärische Führung verantwortlich. Die Armee leide auch unter Munitionsmangel und der Erschöpfung der im Kriegsgebiet eingesetzten Truppen.
Kiew werde seinem Personalmangel entgegenwirken, indem es in den nächsten drei Monaten zusätzlich 160.000 Soldaten einberuft, heißt es von offizieller Seite. Zu Beginn dieses Jahres hat die Regierung das System der Wehrpflicht überarbeitet und härtere Strafen für Verweigerer eingeführt. Die ukrainische Abgeordnete Anna Skorokhod schätzt, dass die Zahl der desertierten oder unerlaubt abwesenden ukrainischen Soldaten inzwischen bei über 100.000 liegt.
Die Biden-Regierung hat zugesagt, Kiew so lange zu unterstützen, "wie es nötig ist", um zu gewinnen. Moskau hat den Konflikt als einen von den USA geführten Stellvertreterkrieg gegen Russland bezeichnet, in dem die Ukrainer als "Kanonenfutter" dienen.
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