TotalEnergies kann wegen Sanktionen Milliarden-Dividenden aus Russland nicht abführen
Das französische Energieunternehmen TotalEnergies rechnet bis Ende des Jahres 2024 mit Dividenden aus der Beteiligung an gemeinsamen Projekten mit dem russischen Konzern Nowatek in Höhe von 1,5 bis zwei Milliarden US-Dollar, umgerechnet bis zu 1,8 Milliarden Euro, gab Patrick Pouyanné, der Chef des Unternehmens, während einer Telefonkonferenz mit Investoren bekannt. Diese Dividenden könne das Unternehmen jedoch nicht beziehen – und hierfür verantwortlich seien die antirussischen Sanktionen der EU und der USA. Der Konzernchef erklärte:
"Die Dividenden von Nowatek belaufen sich auf etwa 600 Millionen US-Dollar pro Jahr. Das meiste davon bleibt auf den Konten von Nowatek hängen, nicht auf den C-Konten, denn Nowatek behält die Dividenden auf seinen eigenen Konten. Das macht derzeit etwa eine Milliarde US-Dollar aus. Ich weiß nicht, wann das enden wird, also werden die Ausschüttungen bis zum Ende des Jahres wahrscheinlich zwischen 1,5 und zwei Milliarden US-Dollar betragen, die sich irgendwo auf fremden Konten befinden."
In der Zwischenzeit konnte TotalEnergies jedoch einen Teil der Dividenden aus dem Yamal-LNG-Projekt im Jahr 2022 erhalten, so der Chef des französischen Unternehmens. Yamal LNG ist das zweite russische Großprojekt zur Erdgasverflüssigung, das auf der Rohstoffbasis des Feldes Juschnotambejskoje auf der Halbinsel Yamal realisiert wird. Die Aktionäre des Projekts sind Nowatek (50,1 Prozent), die französische TotalEnergies (20 Prozent), die chinesische CNPC (20 Prozent) und der Silk Road Fund (9,9 Prozent).
Zuvor veröffentlichte TotalEnergies einen Bericht, demzufolge der Nettogewinn des Energieunternehmens aufgrund des Ölpreisverfalls im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent eingebrochen ist.
Anfang Februar kündigte der Chef von TotalEnergies die Aussetzung des Baus des dritten Strangs der Pipeline Arctic LNG-2 an. "So wie ich es verstanden habe, beabsichtigt man, den zweiten Strang in Betrieb zu nehmen, der dritte Strang ist, so wie ich es verstanden habe, eingestellt, aber der zweite Strang scheint bereit zu sein, in Betrieb genommen zu werden", zitierte ihn die Nachrichtenagentur TASS zu dem Thema.
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