International

Alawiten in Syrien bitten Israel um Schutz vor Verfolgung

Anführer der alawitischen Minderheit appellieren in einem Brief an israelische Politiker, darunter Premierminister Benjamin Netanjahu, berichtet der Fernsehsender I24. Sie würden aufgefordert, die Alawiten vor der Verfolgung durch die neue Regierung in Damaskus zu schützen.
Alawiten in Syrien bitten Israel um Schutz vor VerfolgungQuelle: Gettyimages.ru © Ali Haj Suleiman

In einem Schreiben, das dem israelischen Nachrichtensender I24 vorliegen soll, haben sich die Anführer der Alawiten-Gemeinde in Syrien an israelische Politiker, darunter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Gideon Sa'ar, gewandt. Diese würden dazu aufgefordert, die Alawiten "vor dem brutalen Regime" zu retten, das nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad an die Macht gekommen ist.

Hierbei zitiert der Sender aus dem Brief:

"Nach dem Sturz des Assad-Regimes und nach dem Massaker, das in den alawitischen Gebieten an unserem Volk verübt wurde, rufen wir die israelische Regierung auf, Schutz, Hilfe und Unterstützung zu gewähren."

"Wir wenden uns an Sie und werden Ihre treuesten und besten Freunde sein."

In dem Schreiben heißt es demnach auch, dass die Welt über das Massaker an der alawitischen Bevölkerung in Syrien schweige, während nur die Stimme des Staates Israel gehört werde. 

Wie I24 berichtet, hat die alawitische Minderheit Israel um Hilfe gebeten, nachdem sich das Land bereiterklärt hatte, eine andere syrische Minderheit – die Drusen – vor der neuen Regierung in Damaskus zu schützen.

Seit mehreren Tagen kommt es im Westen Syriens, in den syrischen Provinzen Latakia, Tartus und Homs, zu Gefechten zwischen den Anhängern des früheren Präsidenten Assad und Truppen der neuen islamistischen Regierung. Am heftigsten waren die Kämpfe in der Stadt Dschabla, der Heimat der religiösen Minderheit der Alawiten, denen auch die Assad-Familie angehört.

Israel Katz, der israelische Verteidigungsminister, hat als bislang einziger Politiker dieses Ranges weltweit auf Meldungen über Massaker an der alawitischen Zivilbevölkerung in Latakia reagiert, berichtete zuvor RT DE.

"Al-Dschaulani hat sein Gewand gegen einen Anzug getauscht und ein gemäßigtes Gesicht gezeigt", schrieb Katz auf der Plattform X. "Jetzt hat er die Maske abgenommen und sein wahres Gesicht gezeigt: ein dschihadistischer Terrorist aus der Schule von Al-Qaida, der schreckliche Taten gegen die alawitische Zivilbevölkerung begeht."

Abu Mohammad Al-Dschaulani ist der Kampfname des syrischen Interimspräsidenten Ahmed al-Scharaa.

Mehr zum Thema ‒ Massaker in Syrien – Alawiten und Christen flohen in den russischen Stützpunkt in Hmeimim

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.