Estland und Litauen sehen Gefahr in Ukraine-Waffenstillstand

In einem Gespräch mit der Financial Times haben der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur und die litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė behauptet, ein Waffenstillstand in der Ukraine würde die Sicherheitsbedrohung für die baltischen Staaten drastisch erhöhen.
Pevkur ist der Ansicht, dass Russland nach der Einstellung der Feindseligkeiten "seine Kräfte sehr schnell neu verteilen wird", was bedeute, dass für die baltischen Staaten "das Bedrohungsniveau erheblich und sehr schnell steigen wird." Šakalienė vertritt eine ähnliche Meinung:
"Wir sollten uns keine Illusionen machen (...) Russland wird die Zeit nach dem Waffenstillstand nutzen, um seine militärischen Fähigkeiten auszubauen."
Nach Angaben der Zeitung seien die Behörden der baltischen Staaten sehr besorgt über die bevorstehenden russisch-weißrussischen Übungen "Sapad" (zu Deutsch: Westen). An dem Manöver, das für September 2025 angesetzt ist, werden etwa 13.000 Soldaten teilnehmen.
Während des Gesprächs äußerten sich Pevkur und Šakalienė auch gegen die Verlegung von NATO-Truppen aus ihren Staaten, um ein Kontingent zu bilden, das in die Ukraine entsandt werden könnte. Pevkur wörtlich:
"Wir können die Sicherheit der Ostflanke der NATO nicht gefährden."
Wenn das Militär, das sich derzeit in Estland befindet, in die Ukraine geschickt werde, so der Minister, "wird es Risiken an der Grenze" seines Landes geben.
Wladimir Dschabarow, erster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des russischen Föderationsrates, kommentierte diese Aussagen wie folgt:
"Können normale Menschen sagen, dass die Einstellung der Feindseligkeiten gefährlich ist? Sollte man also ständig im Krieg sein? Sollte ganz Europa ständig einen Krieg führen, um in Sicherheit zu sein? Sie haben einfach jeden Sinn für die Realität verloren und reden Unsinn, der ihnen in den Kopf kommt, um den bewaffneten Konflikt in der Ukraine um jeden Preis zu verlängern."
Dschabarow unterstrich, dass diese Äußerungen von Dummheit zeugten und nicht beachtet werden sollten.
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