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Unstimmigkeiten: US-Botschafterin in Kiew tritt zurück

Die Botschafterin der Vereinigten Staaten in der Ukraine tritt wegen Unstimmigkeiten mit der Regierung in Washington zurück, berichtet die Financial Times. Zudem kam es jüngst zu Spannungen zwischen der Diplomatin und dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij.
Unstimmigkeiten: US-Botschafterin in Kiew tritt zurückQuelle: AP © Evgeniy Maloletka

Bridget Brink, die Botschafterin der Vereinigten Staaten in der Ukraine, hat entschieden, ihren Posten zu verlassen. Laut einer Erklärung des US-Außenministeriums, zitiert von der Zeitung Financial Times, werde Botschafterin Brink nach drei Jahren Dienst in der Ukraine zurücktreten, was eine lange Zeit in einem Kriegsgebiet sei.

Brink war während Donald Trumps erster Amtszeit zur US-Botschafterin in der Slowakei ernannt worden. Unter Präsident Joe Biden übernahm sie im Mai 2022 die Führung der US-Botschaft in der Ukraine. Nun werde sie nach eigenem Wunsch das Amt räumen, heißt es.

Nach Angaben der FT könnte ihr Rücktritt auf zunehmende Unstimmigkeiten zwischen der Diplomatin und der Trump-Regierung zurückgeführt werden. Mehrere hochrangige Regierungsbeamte sollen die Diplomatin unter großen Druck gesetzt haben – möglicherweise wegen mangelnden Willens, die neue Ukraine-Politik zu unterstützen.

Die FT erinnert daran, dass Trumps Haltung gegenüber der Ukraine-Krise mit den Entscheidungen von Ex-Präsident Biden stark kontrastiert. Der Republikaner forderte bereits im Rahmen seiner Wahlkampagne eine zügige Beilegung des Konflikts und die Normalisierung der Beziehungen zu Russland durch direkte Kontakte mit Wladimir Putin. Zudem hatte Trump den ukrainischen Machthaber Selenskij als einen Diktator bezeichnet.

Zusätzlich habe sich die Kooperation der US-Botschafterin mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij in der letzten Zeit offensichtlich verschlechtert. Die FT betont jedoch, dass dies nicht der Grund für Brinks Rücktritt sei. Nach dem Angriff der russischen Streitkräfte auf Kriwoj Rog, bei dem laut Kiew 20 Menschen, darunter neun Kinder, ums Leben kamen, schrieb Brink in einem Beitrag auf X Folgendes:

"Ich bin entsetzt, dass heute Abend eine ballistische Rakete in der Nähe eines Spielplatzes und eines Restaurants in Kriwoj Rog eingeschlagen ist. Mehr als 50 Menschen wurden verletzt und 16 getötet, darunter sechs Kinder. Das ist der Grund, warum der Krieg beendet werden muss."

Selenskij äußerte sich verärgert, dass die Diplomatin die Verantwortung für den Angriff nicht direkt Russland zugeschrieben hatte. In einer Erklärung auf Telegram beschwerte sich der Präsident über die "schwache Reaktion" seitens der "Botschaft solch eines starken Landes wie den USA". Die US-Amerikaner hätten "Angst", die Opfer des Angriffs Russland vorzuhalten.

In zwei späteren Beiträgen auf X präzisierte Brink, dass es sich um einen Angriff der russischen Armee gehandelt habe.

Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte bezüglich des Angriffs auf Kriwoj Rog erklärt, dass die russischen Streitkräfte ein Restaurant getroffen hätten, in dem ein Treffen ukrainischer Militärs und ausländischer Ausbilder stattgefunden habe.

Wassili Nebensja, der Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, verwies auf die unprofessionellen Handlungen der ukrainischen Flugabwehr als Grund für die Opfer unter der Zivilbevölkerung.

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