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Türkei: PKK verkündet Auflösung und Ende des bewaffneten Kampfes

Die kurdische Arbeiterpartei PKK löst sich auf und beendet damit ihren gut 40 Jahre währenden Kampf gegen den türkischen Staat. Ob alle Gruppierungen dem entsprechenden Aufruf von Parteigründer Öcalan folgen, ist derweil offen.
Türkei: PKK verkündet Auflösung und Ende des bewaffneten Kampfes© Firat

Die militante kurdische Arbeiterpartei PKK hat nach Angaben kurdischer Medien ihre Selbstauflösung beschlossen. Sie werde zudem im Rahmen einer Friedensinitiative mit der Türkei ihre Waffen abgeben, meldete die mit der PKK verbundene Nachrichtenagentur Firat.

"Der zwölfte Kongress der PKK hat beschlossen, die Organisationsstruktur der PKK aufzulösen und die Methode des bewaffneten Kampfes zu beenden", erklärte die PKK in einer Erklärung.

Die in der Türkei verbotene Partei hatte im März nach dem Friedensaufruf ihres inhaftierten Anführers Abdullah Öcalan eine sofortige Waffenruhe mit der Türkei erklärt. Zuvor hatte der inhaftierte 75-Jährige seine Anhänger dazu aufgerufen, die PKK aufzulösen. 

Öcalan ist seit 26 Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali vor Istanbul inhaftiert. Ob alle Gruppierungen innerhalb der PKK einer Auflösungsentscheidung folgen werden, bleibt vorerst unklar.

Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat. Ihr Ziel war ein eigenständiges Kurdengebiet. 2015 scheiterten Friedensgespräche. Früher konzentrierte sich der Kampf der PKK für kurdische Autonomie hauptsächlich auf den überwiegend kurdischen Südosten der Türkei.

Zuletzt lag der Schwerpunkt im Norden des Irak, wo die PKK ihren Sitz hat. Auch in Syrien mit ihrer kurdischen Bevölkerungsgruppe hat die PKK Einfluss. Das türkische Militär geht immer wieder gegen kurdische Milizen in den beiden Nachbarländern vor.

Seit der Machtübernahme in Damaskus mithilfe der protürkischen Terrormilizen hat sich der Konflikt im Norden Syriens verschärft. Dort hält die Türkei seit mehreren Jahren einen Landstreifen besetzt. 

In der Vergangenheit warf Ankara den USA wiederholt die Unterstützung der kurdischen Milizen PKK und YPG vor. In einem am Samstag geführten Telefonat hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan den US-Präsidenten Donald Trump aufgefordert, die Unterstützung der Kurdenmiliz YPG in Syrien einzustellen. Ihm zufolge gelangen die von den USA gelieferten Waffen durch die mit der YPG verbundene PKK in die Türkei. 

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