
Papst will Vatikan für Russland-Ukraine-Gespräche vorschlagen

Papst Leo XIV. will den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen. Dies kündigte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an, berichtet die italienische Tageszeitung La Stampa:
"Der Papst beabsichtigt, möglicherweise den Vatikan, den Heiligen Stuhl, für ein direktes Treffen zwischen den beiden Seiten zur Verfügung zu stellen."
Parolin wies auch darauf hin, dass der Pontifex eine Vermittlung des Vatikans bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine vorschlage. Der Geistliche beschrieb die Situation als "sehr komplex und dramatisch".
Das Konklave hatte Anfang Mai Leo XIV. zum neuen Papst gewählt. Seine Inthronisierung findet am kommenden Sonntag, 18. Mai, auf dem Petersplatz statt. Kurz nach seiner Wahl rief Leo XIV., wie sein Vorgänger Franziskus, zur Schaffung eines dauerhaften Friedens in der Ukraine auf. Der Pontifex betonte, er trage "das Leid des geliebten ukrainischen Volkes im Herzen".

Am 16. Mai begannen in Istanbul die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine seit dem 29. März 2022. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte diese Gespräche vorgeschlagen. Sie hätten bereits am 15. Mai beginnen sollen, aber die Konfliktparteien trafen sich nicht, sodass die Gespräche am 16. Mai stattfanden und knapp zwei Stunden dauerten. An den Gesprächen nahm neben den Delegationen Russlands und der Ukraine auch der Leiter des türkischen Außenministeriums Hakan Fidan teil.
Anschließend erklärte der Leiter der russischen Delegation Wladimir Medinskij, die russische Seite sei mit den Ergebnissen der Verhandlungen mit der Ukraine zufrieden. Russland und die Ukraine hätten sich darauf geeinigt, ihre Vorschläge für einen Waffenstillstand im Detail zu formulieren und die Gespräche nach dem Austausch von Waffenstillstandsplänen fortzusetzen, hieß es. Kiew habe um ein Treffen der Staatschefs gebeten, Russland habe dies zur Kenntnis genommen. In den kommenden Tagen würden Russland und die Ukraine einen Gefangenenaustausch im Format "1.000 gegen 1.000" durchführen, so Medinskij.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels gab es noch keine offiziellen Erklärungen der ukrainischen Seite zum Ausgang der Gespräche.
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