Russland strebt Ausbau wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern an
Das russische Ministerium für Wissenschaft und Bildung strebt den Ausbau der Wissenschafts- und Bildungszusammenarbeit mit afrikanischen Ländern an. Erste Memoranden über Wissenschafts- und Technologiekooperationen mit Mosambik und Namibia werden zur Unterzeichnung vorbereitet. Das teilte der Pressedienst des Ministeriums am Donnerstag der Nachrichtenagentur TASS mit. Der Dienst zitierte den Minister Michail Kotjukow:
Wir erwarten einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Russland und Afrika in vielen Bereichen, insbesondere der Hochschulbildung und Forschung. Derzeit arbeiten wir daran, Möglichkeiten und Wege zu schaffen, die Zahl der Studierenden aus afrikanischen Ländern an russischen Universitäten zu erhöhen. Neben den bereits unterzeichneten Memoranden über die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie mit Guinea, Uganda und der Republik Südafrika werden identische Dokumente erstellt, die mit Mosambik und Namibia unterzeichnet werden sollen.
Nach Angaben des Ministers sehen die Memoranden gemeinsame Projekte in so wichtigen Wirtschaftsbereichen wie Landwirtschaft, Management von Mineralressourcen und Ökologie vor. Er fügte hinzu:
Neue Projekte in so hochtechnologischen Bereichen wie Telemedizin und Satellitentechnologie sind in Arbeit.
Eine umfassendere Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung zwischen Russland und den Staaten in Afrika wird auf dem Russland-Afrika-Forum in Sotschi vom 23. bis 24. Oktober erörtert. Mit Unterstützung des Ministeriums findet die Diskussionsrunde "Russland-Afrika: Entwicklung der Wirtschaft durch Wissenschaft, Bildung und Innovation" statt. Teilnehmen werden neben anderen Wissenschaftsminister Kotjukow, der Vize-Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft, Bildung und Kultur des russischen Föderationsrates Igor Morosow, der Rektor der Russischen Universität der Völkerfreundschaft Wladimir Filippow sowie Vertreter afrikanischer Länder und weitere Experten.
Laut Irina Abramowa, Direktorin des Instituts für Afrikastudien der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAS) und Moderatorin des Forums, steigt die Zahl der an russischen Universitäten eingeschriebenen afrikanischen Studierenden mit jedem Jahr. Sie sagte, Ausländer würden durch eine starke wissenschaftliche Basis und hohe Bildungsstandards, insbesondere in den Naturwissenschaften, vom russischen Bildungssystem angezogen.
In acht Jahren, zwischen 2010 und 2018, stieg die Zahl der afrikanischen Studierenden an russischen Universitäten um das Zweieinhalbfache.
Gleichzeitig vertritt Abramowa die Meinung, dass die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Afrika ausgebaut und vertieft werden müssen. Sie bezieht sich in erster Linie auf eine breite Palette von biologischen und medizinischen Projekten, neue Nutzpflanzenhybriden, neue Bergbau- und geologische Technologien, die Erforschung der Ozeane und humanitäre Forschung.
Russland-Afrika-Forum
Der Russland-Afrika-Gipfel unter dem gemeinsamen Vorsitz des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seines ägyptischen Amtskollegen Abd al-Fattah as-Sisi findet vom 23. bis 24. Oktober in Sotschi statt. Die Staats- und Regierungschefs aller 54 afrikanischen Länder erhielten eine Einladung zu dem Gipfel; mehr als 40 von ihnen haben ihre Teilnahme bereits bestätigt. Gleichzeitig wird am Rande des Gipfels das Russland-Afrika-Wirtschaftsforum für Staats- und Regierungschefs, Beamte, Unternehmen und Integrationsorganisationen stattfinden.
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