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Wegen Ausstellung von Corona-Attesten: Ärztin in Dresden zu Haftstrafe verurteilt

Das Landgericht Dresden hat am Montagvormittag die Moritzburger Ärztin Bianca Witzschel zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 8 Monaten verurteilt. Das Gericht befand sie schuldig, während der Coronakrise Maskenatteste und Imfpunfähigkeitsbescheinigungen gefälscht zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten gefordert, die Verteidigung hatte für Freispruch plädiert.

Während der Urteilsverkündung kam es laut einem Bericht der Sächsischen Zeitung im Gerichtssaal zu Tumulten. Mehrere Zuschauer sangen die Nationalhymne und skandierten unter anderem "Freiheit! Freiheit!" Der Vorsitzende Richter unterbrach deswegen die Sitzung und verwies die Störer des Saales.

Witzschel befand sich seit Februar 2023 in Untersuchungshaft, wie ihr Rechtsanwalt Ralph Boleslawsky in einem Interview ausführte. Am Ende der Urteilsverkündung wurde überraschend bekanntgegeben, dass Witzschel aus der Haft entlassen wird. Die verbüßte Untersuchungshaft stehe nicht mehr in Relation zum Strafmaß. Zumindest vorerst befindet sich die verurteilte Ärztin damit auf freiem Fuß.

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