Proteste in Serbien nach tödlichem Unglück in Novi Sad – Zuständiger Minister tritt zurück
Bei dem tragischen Unglück am Freitag sind 14 Menschen ums Leben gekommen, drei Schwerverletzte sind weiterhin in kritischem Zustand.
Die Untersuchungen zur Unglücksursache laufen noch, aber in serbischen Medien kursiert der Vorwurf, das Amt für Denkmalschutz in Novi Sad habe verboten, im Rahmen der Renovierungen das Vordach zu "rekonstruieren". In Reaktion darauf hat das Amt für Denkmalschutz sein Gutachten aus dem Jahr 2021 veröffentlicht, in dem es wörtlich heißt: "Das Vordach über dem Haupteingang muss saniert werden."
Weiter erklärt das Amt, sein Fachgebiet sei Architektur. Man habe lediglich die "Bewahrung der Authentizität" eingefordert, das Erscheinungsbild des Vordachs und der Fassade insgesamt sollte erhalten bleiben, nicht aber die 1964 verbauten Materialien. "Für bautechnische und statische Begutachtungen waren Statiker, Bauingenieure und andere technische Fachleute zuständig", so das Amt für Denkmalschutz in Novi Sad.
Während weiterhin ermittelt wird, wieso das Vordach nicht saniert wurde bzw. ob es zum Einsturz kam, weil tragende Elemente bei den Renovierungsarbeiten beschädigt wurden, nutzen Opposition und prowestliche Kräfte das Unglück, um die serbische Regierung zu attackieren. So hat zum Beispiel die Online-Zeitung "Index.hr" die Gesichter einiger der Opfer unter der Schlagzeile "Vučićs Diktatur tötet jetzt auch Menschen" veröffentlicht. Index.hr ist eine der meistgenutzten Nachrichtenwebseiten in Kroatien und verfolgt eine "streng liberale Agenda", wie Medienforscher 2021 attestierten.
Am Montagabend kündigte der für Bau, Verkehr und Infrastruktur zuständige serbische Minister Goran Vesić seinen Rücktritt an. Er habe kurz nach dem Unglück diese Entscheidung getroffen, jedoch aus Anstand gegenüber den Angehörigen der Opfer die dreitägige Trauerzeit abgewartet. Vesić wies zugleich Vorwürfe gegen ihn und sein Ministerium entschieden zurück und forderte eine eingehende Untersuchung des Unglücks.
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