"Bananenrepublik" USA? Die FBI-Razzia bei Trump zeigt, auf wessen Seite das Gesetz wirklich steht
von Robert Bridge
In den Vereinigten Staaten ist derzeit ein politischer Wandel im Gange, bei dem das Establishment der Demokratischen Partei kurz davor steht, die Kontrolle über alle Hebel der Macht zu übernehmen – von der Wissenschaft über die Massenmedien und die sozialen Medien bis hin zu den Bundesbehörden, die mit Ermittlungen gegen amerikanische Bürger beauftragt werden und Festnahmen durchführen. Die Situation hat sich so weit zugespitzt, dass viele US-Bürger dem Gouverneur von Florida Ron DeSantis zustimmten, als er sein Heimatland als "Bananenrepublik" bezeichnete.
DeSantis ließ sich zu dieser Bemerkung hinreißen, nachdem das FBI in Mar-a-Lago, dem Anwesen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, eine Razzia durchgeführt hatte. Unterstützt durch gepanzerte Fahrzeuge drangen etwa einhundert bewaffnete Agenten in das Haus in Florida ein und belagerten es anschließend, offenbar auf der Suche nach Regierungsdokumenten, die Trump angeblich nicht im Weißen Haus zurückgelassen hatte, als er es Anfang 2021 verlassen musste.
Seit Trump das Establishment damit schockierte, dass er sich 2016 zum Präsidenten hat wählen lassen, haben die US-Bundesbehörden der Demokratischen Partei ihre Treue erwiesen, insbesondere durch Razzien und Verhöre gegen Mitglieder des inneren Kreises von Trump; darunter Leute wie Steve Bannon, Roger Stone, Michael Cohen oder Michael Flynn. Zugegeben, die meisten von ihnen sind verabscheuungswürdige Menschen, aber das ist völlig nebensächlich. Diese Art von Verfolgung durch die Behörden geschieht nie bei Anhängern der Demokraten, und das liegt nicht daran, dass die Linke nur Engel und Heilige in ihren Reihen hat.
Man denke nur an Hillary Clinton und ihre 33.000 E-Mails, die sie nicht mehr finden konnte. Je nach Inhalt dieser E-Mails könnte es sich im Fall von Clinton um ein Vergehen handeln, das mit jenem von Trump vergleichbar oder sogar noch schwerwiegender wäre. Clinton benutzte ihren privaten Computer, um "streng geheime" E-Mails mit ihren Amtskollegen auszutauschen, was einen schweren Verstoß gegen sämtliche Sicherheitsvorschriften darstellt, der eine 15-jährige Haftstrafe nach sich ziehen könnte. Alles, dem sich Clinton schließlich stellen musste, war eine mit Samthandschuhen geführte Anhörung vor einem Untersuchungsausschuss des Kongresses, während Trump sich gezwungen sah, eine Armee von Bundesagenten in seinem Haus in Mar-a-Lago zu dulden.
Und dann waren da noch Hunter Biden und sein schlüpfriger Laptop. Wenn es für das FBI jemals eine perfekte Gelegenheit gab, zu den Waffen zu greifen und Sturmtruppe zu spielen, dann war es dieser Laptop. Doch diese Geschichte wurde in den Medien konsequent unterdrückt, und das potenziell belastende Material schlummerte drei Jahre in einem Ablagefach des FBI, obwohl die Republikaner laut geschrien haben: "Fasst den Täter!"
Man stelle sich als kurzes Gedankenexperiment vor, wie der Fall verlaufen wäre, wenn besagter Laptop Donald Junior gehört hätte, dem Sohn von Donald Trump. Es ist unschwer vorstellbar, wie sich die Medien – vielleicht mit einsamer Ausnahme von Fox News – sofort auf die Geschichte gestürzt und die Affäre über alle ihnen zur Verfügung stehenden Kanäle hinausgebrüllt hätten. Die Behörden wären im Morgengrauen mit einem Hubschrauberangriff gestartet, gefolgt vom Kongressabgeordneten Adam Schiff, der einen weiteren Schauprozess in Washington eingeläutet hätte.
Aber da der Besitzer des besagten Laptops der Filius des "demokratischen" Präsidentschaftskandidaten war, machte sich das Silicon Valley umgehend daran, die Nachrichten darüber zu unterdrücken, was darin gipfelte, dass Twitter das Konto der New York Post sperrte, nachdem diese auf der Plattform den Bericht über die Laptop-Affäre angekündigt hatte. Es waren übrigens dieselben "demokratenfreundlichen Medien", die unermüdlich die Geschichten verbreiteten, denen zufolge "Trump mit den Russen zusammengearbeitet hat", um den Einzug ins Weiße Haus zu schaffen – Anschuldigungen, die seine Präsidentschaft vier Jahre lang begleitet haben.
Diese ideologische Verbindung zwischen der Demokratischen Partei und dem Big Business wird oft als selbstverständlich angesehen. Alle großen US-Konzerne bekennen sich zum kulturmarxistischen Krebsgeschwür der Verbotskultur, die alles ins Visier nimmt, was in ihren Augen nicht tolerierbar ist.
Die Medien sind zu einem effektiven Arm der progressiven Bewegung geworden, mit dem die Republikaner und ihre konservative Ideologie bei jeder Gelegenheit angegriffen werden, während die Herren der Hochtechnologie im Silicon Valley regelmäßig jede Stimme in den sozialen Medien unterdrücken, die sich gegen dieses progressive Narrativ richtet. Sind wir jetzt so weit, dass auch die US-Bundesbehörden zur Schlägertruppe der politischen "Linken" geworden sind?
Als die Medien diese Woche um Details über die beispiellose Razzia in Mar-a-Lago hechelten, sagte US-Justizminister Merrick B. Garland – der einen "mutmaßlichen Grund" für das Vorgehen gegen Trump, aber nicht beim Laptop von Hunter Biden sah, dass "niemand über dem Gesetz steht". Wäre er ein ehrlicherer und aufrichtigerer Mann gewesen, hätte er hinzugefügt "… außer wir Demokraten".
Übersetzt aus dem Englischen.
Robert Bridge ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist. Er ist Autor von "Midnight in the American Empire – Wie Konzerne und ihre politischen Diener den amerikanischen Traum zerstören". Er twittert unter @Robert_Bridge.
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