Das Imperium ist gestorben – Lang lebe das Imperium?
Von Elem Chintsky
Immer mal wieder tut es gut, sich besondere Filme aus der Vergangenheit erneut anzuschauen. Können sie doch wertvolle Hinweise geben auf die Geschicke der Gegenwart. Eines dieser Werke ist Mel Gibsons "Apocalypto", aus dem Jahr 2005. Wer interessiert ist an der Stimmung und der Verfassung einer Gesellschaft, die geleitet, gelenkt und verwaltet wird von einer Macht-Elite im ontologischen Endstadium, ist hier genau richtig.
Die allgegenwärtige Dekadenz, aber auch Kurzsichtigkeit und Blindheit, eigene soziopolitische und wirtschaftliche Fehler erst zu studieren und dann zu beheben, sind der Antrieb für das Ende der Maya-Zivilisation, wie sie der Film behandelt. Hinzu kommt ausufernder Hedonismus, dem man selber keinerlei Einhalt zu bieten gedenkt, da die Priesterklasse damals – die Experten und Intellektuellen von heute, die über "Spezialwissen" verfügen – ihre Aufgabe zu Aufklärung verworfen haben.
Stattdessen warnen die Hohepriester beider Epochen davor, Kritik am verwesenden Status Quo zu üben und verleihen diesem "Gebot" eine religiöse Dimension, zu deren Theologen sie sich ausgerufen haben. Die Theologen des Staatsschutzes. Und so war auch zur Zeit der Maya fatalistischer Aberglaube – der zur massenhaften Opferung eigener Subjekte führte, um die Systemprozesse künstlich, aber scheinbar dynamisch, am Leben zu erhalten – unabdinglicher Bestandteil gesellschaftlichen Zusammenhalts und dessen Kontrolle.
Als Gegengewicht dazu hält der Überlebenskampf der jungen, indigenen Familieneinheit her, hier allen voran der Held und junge Vater "Pranke des Jaguars". Unser Protagonist setzt sich über das systemisch aufgetragene Furcht-Paradigma hinweg, das gewaltsam in Form militanter Maya-Krieger über seine Urwald-Gemeinde herfällt, diese teils ermordet, teils versklavt.
Denn der Vater von "Pranke des Jaguars", der ihm Frieden und Einklang mit der Natur vermittelte, wird von den Anhängern der Maya-Exekutive vor den Augen unseres Helden brutal ermordet. Seine letzten Worte an den geliebten Sohn: "Hab keine Furcht!"
Aberglaube ist aber inhärent gekoppelt an die psychologische Kondition der Furcht. Und so ist die institutionelle Verwaltung und Verbreitung des Aberglaubens (und der damit lenkbaren Furcht der Massen) seitens des Imperiums eines der letzten Talente, über die die Elite meisterhaft verfügt. Es ist die letzte Gabe, die die Herrscherklasse verliert – erst ganz am Ende.
Inwieweit der letzte Aspekt, nämlich die im Film immens wichtige Institution des brutalen Menschenopfers zur Besänftigung ihrer Götter, Parallelen in unserer Gegenwart findet, ist die Frage der Stunde. Ob Ähnlichkeiten einer "Opferung auf verschiedenen modernen Altären" nur metaphorisch ist oder tatsächlich auch buchstäbliche Wiederholung in der US-amerikanisch dominierten Neuzeit erfährt, ist eine dringliche Hausaufgabe für jeden von uns.
Wie aber verhält sich ein Imperium, das – zutiefst gewöhnt an seine Einzigartigkeit und progressive Überlegenheit – seinem nahenden Zerfall gegenüber blind und taub geworden ist? Man behauptet öffentlich stur das Gegenteil.
Das Motto "too big to fail" (zu Deutsch: "zu groß, um zu scheitern"), das in der westlichen Finanzindustrie bekannt geworden ist, als Axiom für monopolistische Finanzinstitute des privaten Sektors, die nach einer klassischen Kartellstruktur innerhalb eine "überraschenden Krise" vom Staat gerettet werden – dieses Motto gilt nicht nur für kriminelle Banken. Das Prinzip gilt (auch hier nur für begrenzte Zeit) ebenso für Imperien und Großmächte. Man sei "zu groß, zu mächtig", die eigene "Reserve-Währung" habe zu viele Parteien und Länder in Wucherzins-gespickter Geiselhaft, unsere Medien seien "zu überzeugend", als dass die vermeintlich "hinterhältigen Lügen" über unseren nahenden Untergang wahr sein könnten. Wir können nicht scheitern.
Die Priester des Imperiums von heute
Ihre Stimmen sind immer zu hören, da der Aberglaube über die eigene Vorrangstellung und Übermacht immer neu gefüttert werden muss – anders gerät das fiese Uhrwerk ins Stocken.
Mitte Januar 2023 lud die einflussreiche US-Denkfabrik "Atlantic Council" die Hauptbefehlshaberin des United States Southern Command (SOUTHCOM) auf eine Konferenz zu sich ein: General Laura J. Richardson. Sie erörterte auf eine leidenschaftliche, fast gierige, aber auch selbstverständliche Weise, wie das weiterhin enorme Potenzial Südamerikas von den USA ausschließlich durch sich und "ihre Partner" ausgenutzt werden müsse. Ihre Aussagen traf sie im Kontext dessen, dass sie sich der Konkurrenz mit China und Russland in der Region nicht nur gewahr ist, sondern, dass diese auch als Bedrohung der nationalen Sicherheit verstanden werden sollte:
"Wenn ich mit meinem zweitgrößten Widersacher in der Region, Russland, spreche, dann habe ich natürlich die Länder Kuba, Venezuela und Nicaragua mit russischen Beziehungen. [...] Warum diese Region so wichtig ist? Mit all ihren reichen Ressourcen und seltenen Erdelementen. Hier gibt es das Lithium-Dreieck, das für die heutige Technologie benötigt wird. 60 Prozent des weltweiten Lithiums befindet sich im Lithium-Dreieck: Argentinien, Bolivien, Chile. Die größten Erdölreserven wurden vor einem Jahr vor der Küste Guyanas entdeckt – das 'Light Sweet Crude'. Auch die Ressourcen Venezuelas mit Öl, Kupfer und Gold sind hier zu finden. [...] Wir haben den Amazonas, die Lunge der Welt. Wir haben in dieser Region über 31 Prozent des weltweiten Süßwassers. Ich meine, das ist einfach unfassbar. Ich denke, für uns steht viel auf dem Spiel. [...] Sie (diese Region) hat viel mit nationaler Sicherheit zu tun, und wir müssen unser Engagement verstärken."
Zum anderen hat sich – ebenfalls im Januar – beim diesjährigen World Economic Forum in Davos ein üblicher Verdächtiger zu Wort gemeldet: der Wirtschaftsgelehrte aus Harvard, Professor Kenneth Rogoff.
"Es gibt kein wichtigeres Thema in Davos und in der Weltwirtschaft als den barbarischen Einmarsch Russlands in die Ukraine und wie wichtig es ist, dass die Ukraine in dieser Sache einen totalen Sieg erringt. Und ein Teil davon ist der Versuch, die russische Kriegsmaschinerie zu verlangsamen, und ich denke, die Sanktionen haben da Wirkung gezeigt. Meiner Meinung nach müssen die Sanktionen verschärft werden.
Nehmen wir an, der Krieg endet mit einem entscheidenden Sieg für die Ukraine, aber ohne einen Regimewechsel in Russland. Ich denke, wir müssen hier über die Langfristigkeit der Sanktionen nachdenken, nicht nur über deren Beendigung. Es gibt nur sehr wenige Fälle, in denen Sanktionen einen Regimewechsel herbeiführen. Aber dennoch gibt es Beispiele, und ich denke, Südafrika ist das dramatischste dafür.
Das (World Economic) Forum hat damals natürlich in den ersten Tagen eine wichtige Rolle beim Übergang gespielt.
Wenn man Sanktionen über einen langen Zeitraum aufrechterhält und sie immer weiter verschärft, wirken sie. Ich denke also, man sollte darüber nachdenken, dass militärische Maßnahmen kurzfristig siegreich ausfallen, Sanktionen aber ein langfristiges Projekt bleiben. Und schließlich möchte ich aus eigener Erfahrung sagen, was in den frühen 90er Jahren geschah: Wenn wir eine Chance bekommen und es zu einem Regimewechsel kommt, ist es wichtig, dass wir, wenn der Westen kommt, mehr auf Soft Power setzen und weniger auf die Ausbeutung der Bodenschätze und der Wirtschaft. Sie wissen schon, mehr 'Die Muppet Show' als 'McDonald's'."
Mit seinem allerletzten Appell meinte Rogoff, dass man den Russen diesmal viel eher auf sozialer, ideologischer Ebene abholen und ändern sollte. Denn in den US-amerikanischen Sozial- und Medienwissenschaften attestierte man der "Muppet Show" eine besondere Fähigkeit, "sozialen Wandel und Transformation" zu stimulieren. Viel mehr, als es der sprichwörtliche Nahrungskonsum, den McDonald's als US-Marke verinnerlicht, vermocht hätte.
Besonderes Augenmerk ist hierbei zu legen auf Rogoffs Reflexionen darüber, wie er die US-amerikanische Handhabe der "postsowjetischen Frage" in den 1990ern einordnet. Er gesteht "Fehler" seiner US-Hegemonenkaste ein. Betrunken von der Freude über den Ausgang des Kalten Krieges habe die US-amerikanische Oligarchie zu stark auf die rasche Bodenschatz- und Rohstoffausbeutung Russlands gesetzt und das Land und seine Wirtschaft zu hastig mit US-Dollar-Krediten erdrückt, viel zu wenig aber auf sogenannte "Soft Power" gepocht – eine graduelle, langfristige Umerziehung der russischen Bevölkerung, hin zu einem liberal-demokratischen Selbstverständnis und einer systemischen Kritikunfähigkeit gegenüber dem Liberalismus als Ganzes, wodurch eine bleibende Sehnsucht für ebendiesen entwickelt werden sollte. Wenn dann der "Regime Change" kommen werde und Putin mit seinem Kader vom Tisch seien, so Rogoff weiter, dann müssten die Prioritäten diesmal andersherum gesetzt werden. Wahrscheinlich schwebt dem guten Professor eine Meisterleistung der Volksumerziehung vor, wie sie von den westlichen Besatzungsmächten am deutschen Volke vollzogen worden ist, nach 1945. Die Amerikaner genehmigten den Westdeutschen eine Dekade später sogar ihr Wirtschaftswunder. Ein Erfolgserlebnis folgte auf das nächste. Aber Boris Jelzin, Jegor Gaidar oder Boris Nemzow wird ein solches Wirtschaftswunder für Russland Ende der 1990er nicht nachgesagt – jeder Russe weiß, dass das genaue Gegenteil herrschte.
Zumal Rogoff mit seiner Behauptung, die USA hätten den "Soft Power"-Ansatz in der Russischen Föderation verpasst, nicht einmal richtig liegt: Dieser fand allemal statt, geladen mit viel Kapital. Unter anderem von George Soros, was zu seinen "neuen Schulbüchern" für die neue Generation von Russen führte. Die Kultur wurde bis zuletzt beeinflusst und die Medien sehr stark geformt. Nur reichte das alles dennoch nicht aus, um in den letzten 15 Jahren diesen soziologischen Coupon einzulösen und einen "russischen Maidan" zu erzwingen.
Die Früchte der damaligen US-Umerziehung als langfristiger "Soft Power"-Strategie in der heutigen Bundesrepublik entpuppen sich heute als ein historisch einmaliger Anlage-Erfolg. Dies wird überdeutlich, wenn man sich die letzten fünf deutschen Bundesregierungen ansieht. Wobei die derzeitige die lächerlichste ist – im Sinne eines erbärmlichen Kniefalls gegenüber der US-Politik auf dem europäischen Kontinent. Hoffentlich hört der Kreml aufmerksam zu, was Herr Rogoff und Kollegen in Davos da inmitten all der Berge durch die Täler rufen.
Man bedenke auch, dass Rogoff lediglich vorschlägt, die Reihenfolge der "kommenden" Eroberung Russlands zu modifizieren. Ansonsten schwärmt der unverbesserliche Transatlantiker sicherlich von den russischen Bodenschätzen im gleichen Maße wie General Richardson von denen, die in ihrer Spielwiese in Südamerika verbuddelt liegen.
Und selbstverständlich ist Rogoff auch noch der Autor des Buches "Curse of Cash" von 2017 (zu Deutsch: "Der Fluch des Bargelds"), in dem er argumentiert, dass bereits die bloße Existenz von Bargeld Korruption und Verbrechen anfeuere, vollkommen digitalisiertes Fiatgeld jedoch den langersehnten Segen und "die Freiheit" beschere. Seltsam, denn die größten monetären Verbrechen und systemischen Spekulationskaskaden, die zu dem Finanzcrash 2008 führten, wurden nicht mit der Hanthabung physisch gedruckten Bargelds erreicht, sondern durch digitale Buchhaltung und virtuelles Geld. Der russophobe Hohepriester Rogoff – vom eigenen Glanz seines Intellekts und der Inflation des eigenen Egos geblendet, verpasst gerade den Zerfall seines geliebten Systems. Entweder das, oder er weiß bestens Bescheid, hat persönliche Vorkehrungen getroffen, singt aber öffentlich weiter das Lied vom großen Sieg über Russland, um von der eigenen Schuld und Verantwortung abzulenken.
Um seinen Lebenslauf und seine womögliche Mittäterschaft zu kaschieren, konnte Rogoff einem Auftritt in der von Matt Damon vertonten Doku "Inside Job" (2010) zur Finanzkrise von 2008 nicht widerstehen. Darin äußerte er sich verblüfft über das Handeln der Finanzinstitute vor 2008, und darüber, wie viel Spekulation und Gier damals eigentlich im Gange war. Prozesse, über die die US-Regierung und die US Federal Reserve nachweislich bestens Bescheid wussten, aber nicht nur nichts taten, sondern die verantwortlichen Prozesse sogar willentlich unterstützten.
Was ist dann Russland inmitten all dessen?
Das konventionelle Geschichtsverständnis verlautet, dass mit dem Zerfall der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges das Moskau-geführte Imperium 1991 sichtlich und deutlich ein Ende fand. Ja, man kann gerne auch weit hergeholte Thesen eines Anatoli Golizyn erforschen – ein übergelaufener KGB-Spion, der Anfang der sechziger Jahre sein Heimatland verließ und die USA als sein neues Zuhause erwählte. In seinem Buch "The Perestroika Deception" von 1995 legte er folgende Thesen offen: Die gescheiterten Institutionen der Sowjetunion der späten 1980er Jahre seien "nur zum Schein zerfallen." Dies sei Teil eines grandiosen, extrem langfristigen Masterplans geheimdienstlicher Eliten Moskaus gewesen, sich freiwillig und vorsätzlich den beiden Jelzin-Kadenzen zu unterziehen, dem Westen damit Hörigkeit nur vorzutäuschen, während westoligarchische Monopole trotzdem Privatisierung staatlicher Sowjetindustrie und des Energiesektors narrenfrei und unbehelligt durchsetzten. Von dem Versuch der Liberalisierung – und somit der ideologisch-weltanschaulichen Verwirrung und Umerziehung – der post-sowjetischen Gesellschaft ganz zu schweigen. All das, um vermeintlich bald imstande zu sein, den "freien Westen" stufenweise zu demontieren und zu demoralisieren. Des Weiteren habe der KGB den armen, ahnungslosen, freiheitsliebenden Westen willentlich und kontrolliert einer institutionellen Unterwanderung ausgesetzt, die dann wohl auf etwas mehr als 40 Jahre angesetzt sein müsste. Zu deren Ende hin soll eine Art aus der Asche gehobene "Sowjetunion 2.0" die kommunistische Weltherrschaft an sich reißen. Den letzten Teil dieser These hörte man im Westen in den letzten 10 Jahren in populären Diskurs-Domänen wiederum oft, und sieht sie mit der Eurasischen Wirtschaftsunion "bestätigt". Kennt man die innerrussischen Nuancen und schaut man sich aufrichtig die staatliche Ratio Moskaus an, ist Golizyns Generalverdacht heute schwer haltbar.
Auch bei den Partnerschaften, die der Kreml innerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion – aber auch mit der BRICS-Gruppe – bisher zustande brachte, darf der Aspekt der Freiwilligkeit und Gleichberechtigung zwischen den Akteuren keinesfalls außer Acht gelassen werden. Letzteres ist wohl das programmatischste Argument gegen den Vorwurf eines "russischen Imperialismus". Und genau da scheitert Golizyns Thesenpaket, geblendet vom Glitzer und Zauber der Scheinerhabenheit des Imperiums, in dessen Obhut er sich damals begab.
Die gesamten 1990er Jahre waren ein zivilisatorischer Tiefpunkt für die junge Russische Föderation, die die historische Nachfolge der Sowjetunion antrat. Der Grund, weshalb Russland nicht vollkommen zerrieben und zerteilt wurde, ließ sich viele Jahre auf einen sehr plumpen Grund zurückführen: das größte Atomwaffen-Arsenal der Erde. Ohne dieses hätte man Russland bereits 20 Mal neu gegründet, ausgenommen wie eine slawische Wildgans, und nach angelsächsischen feuchten Träumen neu geformt. Seit 2008, und später seit 2014, besonders aber seit 2022 ist klar, dass Russland nicht bloß ein großer Mietraum für verrostete Sowjet-Atombomben ist. Russland wird imperialistisches Großmachtstreben vorgeworfen. Dabei ist es bereits eine kontinentale Energie-Großmacht, die sich mit jedem Sanktionspaket weiter verselbstständigt. Ja sogar als nördliche Seemacht emporsteigt und imperiale Verantwortung übernimmt, seine Interessen schützt und seine territoriale und geostrategische Sicherheit einfordert. Und zwar mit einem großzügigen Höflichkeitsvorlauf von 15 Jahren, wenn man die Zeit ab Putins 2007er-Auftritt auf der Münchener Sicherheitskonferenz zählt.
Der kollektive Wertewesten – als Kapillaren des US-Imperiums – verklumpt vor meinen Augen, mit steigender Tendenz. Und diese US-hegemoniale Thrombose verheißt nichts Gutes. Washington, D.C., mit derlei Hohepriestern wie Kenneth Rogoff, ist im Begriff, geopolitische Machtprognosen – das astronomische Kalkulieren der "Sonnenfinsternis", wenn man so will – gänzlich zu verlernen. Etwas, das in Mel Gibsons Film prominent als sensorische Betäubung der Massen brillierte.
Es ist ein persönlicher Erkenntnisprozess, zu entscheiden, ob ein gerade noch existierendes Imperium immer noch stur in seiner Blütezeit verweilt, oder sich vielleicht doch bereits im freien Fall befindet. Man braucht nur eine stabile Internetverbindung und etwas Urteilskraft.
So ist es auch eine persönliche Entscheidung, wie bei "Pranke des Jaguars", wo man sich bei einem solchen Aufprall gerne aufhalten möchte. Eine Art Denkübung, wie sie der polnische Lyriker Stanisław Jerzy Lec einst wunderschön zusammenzufassen pflegte: "Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen."
Elem Chintsky ist ein deutsch-polnischer Journalist, der zu geopolitischen, historischen, finanziellen und kulturellen Themen schreibt. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit RT DE besteht seit 2017.
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Seit Anfang 2020 lebt und arbeitet der freischaffende Autor im russischen Sankt Petersburg. Der ursprünglich als Filmregisseur und Drehbuchautor ausgebildete Chintsky betreibt außerdem einen eigenen Kanal auf Telegram, wo man noch mehr von ihm lesen kann.
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