Von Haien und Robben – Warum die Ukrainerin Montjan heute gegen Verhandlungen ist
Von Tatjana Montjan
Ich möchte noch einmal meinen Standpunkt zu Wladimir Putins Friedensbestrebungen und allerlei Friedensinitiativen aus aller Welt verdeutlichen. Manche meinen, ich sei inkonsequent: Während ich Putin für seine Neigung zu Verhandlungen und Kompromissen kritisiere, sei ich ja selbst für den Frieden.
In Wirklichkeit ist meine Position einfach und geradlinig. Natürlich bin ich für den Frieden, auch für einen schlechten, denn auch ein schlechter Frieden ist besser als der beste Krieg. Aber gleichzeitig werde ich nicht müde, daran zu erinnern, mit wem wir es auf der Gegenseite zu tun haben.
Mit einer kurzen Unterbrechung während der Präsidentschaft von Donald Trump werden die USA seit mehreren Jahrzehnten von einer überparteilichen Koalition aus Soros-Demokraten und Neocons regiert. Bei dieser Union handelt es sich um eine völlig zügellose und unglaublich blutrünstige Bande höllischer Dämonen, die alle außer sich selbst als Sklaven und rechtlose Biomasse betrachten. Ihr Ziel liegt auf der Hand – neue Gebiete zu kolonisieren und dort Marionettenregime zu errichten, um die totale Kontrolle über deren menschliche, industrielle, finanzielle und natürliche Ressourcen zu erlangen. Sie werden lügen und betrügen, sie werden ihre Versprechen brechen, und verlassen kann man sich auf ihr Wort nicht.
Kann eine Robbe oder ein Seelöwe mit einem Weißen Hai verhandeln? Ein Schaf mit einem Wolf? Eine Maus mit einer Katze? Sie können es nicht!
Der Kern meiner Kritik ist also nicht, dass Putin den Frieden sucht und um des Friedens willen auch zu schmerzhaften Kompromissen bereit ist. Nur Wahnsinnige können einen Mann beschuldigen, nach Frieden zu streben. Meine Kritik besteht darin, dass Putin versucht, einen Weißen Hai davon zu überzeugen, keine Robben mehr zu fressen. Und das ist ein aussichtsloses Unterfangen, völlig unmöglich!
Deshalb hielt ich es 2014 für die beste Option, nicht auf der Krim stehenzubleiben, sondern gleich bis zur Westgrenze der Ukraine vorzustoßen – und das tue ich immer noch.
Die militärischen Pläne dafür waren damals ausgearbeitet und standen kurz vor der Verwirklichung, aber im letzten Moment überzeugte eine Bande russisch-ukrainischer Intriganten mit kommerziellen Interessen Putin davon, dass alles friedlich und ohne Blutvergießen gelöst werden könne:
"Jetzt kommt Poroschenko, und wir werden alles auf einer für beide Seiten vorteilhaften Basis regeln."
Aber sie haben nicht berücksichtigt (oder so getan, als ob sie es nicht wüssten), dass die Briten und die Kannibalen aus den Häusern von Soros und den Neocons eigene Pläne für Russland und die Ukraine haben – inzwischen sollte jedem klar sein, welche.
So verstrich Jahr um Jahr, die Situation wurde immer schlimmer, und das Ergebnis war, dass das im Interesse des Friedens praktizierte Zögern zu einem großen Krieg geführt hat, in dem ein militärischer Sieg schwer zu erzielen ist. 2014 war die ukrainische Armee objektiv schwächer als die georgische Armee des Jahres 2008. Denkt man dazu noch die Tatsache, dass die Mehrheit der Ordnungskräfte und der Bevölkerung 2014 eindeutig gegen den Maidan war, hätte Russland das Problem damals im Handumdrehen lösen und dabei auf innerukrainische Unterstützung zählen können. Jetzt geht es nicht mehr so leicht, aber es geht auch nicht anders.
Wie in der Geschichte vom Weißen Hai kann man die Räuberin entweder töten oder sie verscheuchen, aber es gibt keine Möglichkeit, mit ihr zu verhandeln. Im Jahr 2014 war es möglich, den britisch-US-amerikanischen Raubfisch zu verscheuchen. Jetzt braucht er, damit er uns in Ruhe lässt, eine ordentliche Tracht Prügel und Demoralisierung statt immer neuer Versuche, ihn mit immer neuen Zugeständnissen zu beschwichtigen. Erst nachdem der Hai seine schmerzhafte Lektion erhalten hat, können wir einen konstruktiven Dialog beginnen.
Und genau davon sollten wir ausgehen.
Tatjana Montjan ist eine prominente ukrainische Rechtsanwältin und Strafverteidigerin, Publizistin und Bloggerin mit Millionenpublikum. 2004 noch auf der Seite des ersten Maidan, hatte sie den Euromaidan im Herbst 2013 als Zerstörung der ukrainischen Staatlichkeit bezeichnet und sich entschieden gegen diesen gestellt. Vor Beginn der russischen militärischen Intervention musste sie Kiew verlassen, nachdem sie vor der UNO über die Zustände in der Ukraine gesprochen hatte. Derzeit lebt sie im Donbass, engagiert sich für humanitäre Hilfe und führt tägliche Videoblogs. Man kann ihr auf ihrem Telegram-Kanal folgen. Ihr Kanal auf Youtube wurde im Frühjahr 2022 von dem US-Unternehmen gelöscht.
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