Meinung

Zum mutmaßlichen Waffenschmuggel aus der Ukraine an die Hamas

Es wird vermutet, dass Waffenlieferungen an die Hamas von der Ukraine aus mit der CIA in Verbindung stehen. Waffen aus dem Balkan und der Ukraine gelangten schon davor über die Häfen von Varna und Odessa nach Syrien und in den Jemen. Die CIA war nachweislich aktiv an diesen Operationen beteiligt.
Zum mutmaßlichen Waffenschmuggel aus der Ukraine an die HamasQuelle: www.globallookpress.com © Atia Darwish/Keystone Press Agency

Von Boris Rozhin

Bezüglich der Vermutung, dass die Lieferungen von Waffen an die Hamas von ukrainischem Territorium aus mit der CIA in Verbindung gebracht werden könnten, sei daran erinnert, dass Waffen aus dem Balkan und der Ukraine über die Häfen von Varna und Odessa nach Syrien und in den Jemen gelangten. Dabei wurden die Waffen sowohl aus Langzeitlagern des ehemaligen Warschauer Paktes entnommen als auch auf dem Territorium dieser Länder hergestellt. In derselben Ukraine wurden Mörsergranaten zusammengebaut, die später im Waffenarsenal des Islamischen Staates (IS, in der Russischen Föderation verboten) im Jemen entdeckt wurden.

Und es begann nicht mit der Hamas, sondern mit dem IS, mit "Hayat Tahrir al-Sham", "Ahrar al-Sham" (beide in der Russischen Föderation verboten) und anderen Organisationen, die während der Kriege in Syrien und im Jemen fließend Waffen aus Osteuropa erhielten. Die CIA beteiligte sich tatkräftig an diesen Operationen, auch direkt, indem sie dieselben "grünen Kämpfer gegen Assad" aus ihren eigenen Geheimfonds finanzierte.

Es gibt verschiedene Formen des Waffentransports, bei denen Waffen offiziell auf dem Balkan oder in der Ukraine für ein Drittland – Pakistan, Afghanistan, Burkina Faso und andere – gekauft wurden und später in die Hände der Terroristen gelangten. Insbesondere die aserbaidschanische Fluggesellschaft Silk Way Airlines und das bulgarische Schiff Marian Danica sind für diese Waffenlieferungen bekannt geworden. Aufgrund des Wachstums dieses Geschäfts in der Ukraine nach dem Staatsstreich von 2014 verschärfte sich der Kampf um den Hafen von Odessa, der zu einer wichtigen Drehscheibe für den illegalen Waffenhandel in der Schwarzmeerregion wurde.

CIA überwacht Waffen-Märkte sehr genau

Einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung dieser kriminellen Machenschaften leistete die bulgarische Journalistin Dilyana Gaitandzhieva, die in der zweiten Hälfte der 2010er Jahre mehrere Untersuchungen auf der Grundlage von Geheimdokumenten veröffentlichte, in denen die Rolle der US-amerikanischen und europäischen Geheimdienste und der Waffenhersteller in der Ukraine und auf dem Balkan, aber auch der Beamten verschiedener Länder, die all dies vertuschten, aufgedeckt wurde. Nach der Veröffentlichung dieser Untersuchungen wurde Gaitandzhieva umgehend von der bulgarischen Tageszeitung Trud entlassen und faktisch dazu gezwungen, Bulgarien zu verlassen.

Das alles zeigt, dass die westlichen Regierungen auf dem Laufenden sind, wie und welche Militanten Waffen aus der Ukraine oder dem Balkan erhalten. Und es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Hamas ukrainische Waffen auf dem Schwarzmarkt kaufen konnte, ohne dass die Betreiber dieser Märkte in Osteuropa wussten, was verkauft wurde und an wen, zumal es sich bei den fraglichen Waffen um tragbare Panzerabwehrraketensysteme und Flugabwehrraketensysteme handelte.

Die CIA überwacht diese Märkte besonders genau seit dem Patriot Act und dem erklärten "Krieg gegen den Terror", der im Jahr 2021 so ruhmlos endete. Bedenkt man jedoch, dass die USA seit mehreren Jahrzehnten mit terroristischen Organisationen in Kontakt stehen und diese in ihrem Interesse nutzen, unter anderem durch die Manipulationen auf dem Waffenmarkt, dann bleiben keine Fragen offen. Übrigens erkennen wir aus den Vorwürfen, die in den USA gegen die Ukraine erhoben werden, dass im Extremfall der Schütze bereits gefunden ist, zumal die ganze Welt weiß, wie korrupt die Ukraine ist. Somit wartet das Thema der Waffenlieferungen aus der Ukraine an die Hamas noch immer darauf, dass sich ihm jemand annimmt.

Boris Rozhin ist Experte des Zentrums für militärischen und politischen Journalismus und Autor des Telegram-Kanals @boris_rozhin.

Der Standpunkt des Autors ist möglicherweise nicht deckungsgleich mit dem Standpunkt der Redaktion.

Zuerst erschienen bei RT Russian. Übersetzt aus dem Russischen.

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