Rainer Rupp: Sensationell – "Wall Street Journal" rechnet mit Biden und seiner Partei ab
Von Rainer Rupp
Mit diesen Worten begann Gerry Baker, Chefredakteur des Wall Street Journals, des medialen Flaggschiffs des US-Kapitals, seinen beißenden Kommentar über die angeblich überraschende Entdeckung der Wahrheit über Präsident Bidens armseligen geistigen Zustand.
"Gaslighted" oder "Gaslighting" ist der in den letzten Tagen in US-Medien wohl am meisten gebrauchte Begriff, der in Berichten im Zusammenhang mit Joe Biden auftaucht, aber vor allem im Zusammenhang mit dem Verhalten seiner Demokratischen Partei und der angeblichen "Präsidentenberater", die die Fäden der senilen Präsidentenmarionette gezogen haben, während sie selbst alle relevanten Entscheidungen trafen und diese als präsidiale Beschlüsse präsentierten.
"Gaslighting" ist ein Begriff, der ursprünglich aus einem Theaterstück und später aus einem populären Film namens "Gaslight" aus den 1940er Jahren stammt. Er beschreibt eine Form von psychologischer Manipulation, bei der jemand systematisch dazu gebracht wird, an seiner eigenen Wahrnehmung der Realität, seinem Gedächtnis oder seinem Verstand zu zweifeln. Dies geschieht oft durch wiederholte Lügen, das Leugnen offensichtlicher Fakten und das Infragestellen der Wahrnehmungen des Opfers. Ziel des Gaslightings ist es, die Macht und Kontrolle über die betroffene Person zu erlangen, indem ihr Selbstvertrauen und ihre mentale Stabilität untergraben werden.
Mit seinem Kommentar im Wall Street Journal will Chefredakteur Bakers anscheinend einen Befreiungsschlag führen, gegen diese vom Biden-System auch den Medien aufgezwungene verkehrte Wahrnehmung des Zustands und der Entwicklung in den Vereinigten Staaten.
"Bis die Welt die Wahrheit sah" bezüglich der ständigen Falschinformation zur Aufrechterhaltung der "Fiktion von Mr. Bidens Kompetenz", hätten die führenden Leute in der Partei der Demokraten "offensichtlich gedacht, sie könnten damit durchkommen", schreibt Baker und fährt fort:
"Doch indem sie diese Fiktion aufrechterhielten, offenbarten sie auch ihre Verachtung für die Wähler und für die Demokratie selbst."
Dann lässt Baker in einem längeren Teil seines Kommentars die im Grunde belanglose Karriere Bidens, der mit jedem anderen, willfährigen Parteisoldaten hätte ersetzt werden können, Revue passieren und hält zusammenfassend fest:
"Biden hatte Erfolg, weil er sein Leben der Parteilinie gewidmet hat. Wie alle Politiker, deren Ego ihre Fähigkeiten übersteigt, erklomm auch er die schmierige Karriere-Stange, indem er seiner Partei sklavisch folgte, wohin sie ihn auch führte … Schließlich … wurde er Barack Obamas Vizepräsident. Das war der Gipfel des Erfolgs für jemanden, der unfähig, aber loyal ist. Es war die höchste Position für den vollendeten 'Ja-Sager'.
Aber dann, gerade, als er bereit war, in eine komfortable und wohlverdiente Vergessenheit zu driften, brauchte seine Partei einen Frontmann … Sie suchte eine loyale und verlässliche Galionsfigur, eine bequeme Flagge, unter der sie das progressive Partei-Schiff in die tiefsten Fjorde des amerikanischen Lebens segeln konnten – mit der Mission, den Etatismus, den Klimaextremismus und die selbstzerstörerische Woke-Ideologie voranzutreiben. Es gab kein loyaleres und bequemeres Vehikel als Joe Biden."
Und schließlich stellt Baker die Schlüsselfrage zu diesem gigantischen politischen Skandal:
"Wenn dem (Bidens Demenz) aber so ist, wer hat dann in den letzten Jahren wirklich die Fäden in Amerika gezogen?"
"Ihr (die Maschinerie der demokratischen Partei) könnt uns nicht jahrelang täuschen, verschleiern und 'gaslighten', indem ihr sagt, dieser Mann sei brillant und kompetent in seinem Job und er sei eine heilende Kraft für die nationale Einheit, und jetzt, nachdem eure Täuschung aufgeflogen ist, sagt ihr, dass es Zeit ist für Bonzo (Biden), schlafen zu gehen; danke für deinen Dienst und wird machen weiter, wie gehabt", warnt Baker.
Und er fügt hinzu:
"Jetzt läuft etwas schrecklich schief. Ein Großteil seiner Partei hat keine Verwendung mehr für Biden. … Auf eine bemerkenswert zynische Art versuchen sie jetzt, ihn gegen jemanden anders auszutauschen, der nützlicher für ihre Ziele ist. Ein Teil von mir denkt, dass die Demokraten damit nicht durchkommen sollten. Ich finde mich in der merkwürdigen Position wieder, für den armen stammelnden Joe die Daumen zu drücken … Es ist verlockend, der demokratischen Maschinerie, die jetzt verzweifelt gegen ihn mobilisiert, zu sagen: Ihr dürft das nicht tun. Ihr dürft uns nicht jahrelang täuschen, verschleiern und 'gaslighten' und dann das.
Wie demokratisch ist es, uns aufzufordern, für einen Mann zu stimmen, von dem ihr wisst, dass er nicht einmal einen Satz beenden kann, geschweige denn weitere vier Jahre regieren? Was genau wählen wir im November, wenn wir für Mr. Biden stimmen? Ein oder zwei Jahre einer Administration, in der nicht gewählte Berater, Parteigänger, intrigante Familienmitglieder und zufällige Mitläufer täglich kritische Entscheidungen über Krieg, Frieden, die Zusammensetzung der Justiz und die Grenzen staatlicher Autorität treffen – gefolgt von Präsidentin Kamala Harris, die genauso unfähig ist, allerdings ohne die Entschuldigung des Alters?
Die Verachtung, die all dies für den demokratischen Prozess offenbart, steht fast auf einer Stufe mit dem (kriminellen) Versuch, eine Wahl zu kippen. So viel zur moralischen Überlegenheit, die die Demokraten für sich beanspruchen. Die Ereignisse der vergangenen Woche haben das Ausmaß der Täuschung und Missachtung der Demokratie durch die Demokraten offenbart. Indem er unbeabsichtigt ihre Heuchelei enthüllt hat, hat Mr. Biden seiner Partei einen letzten Dienst erwiesen, den sie nicht will, aber den unser Land dringend braucht."
Eine derart scharfe Kritik an der regierenden Partei und am US-Präsidenten vom Chefredakteur des Wallstreet Journals zu lesen, kann als Sensation gewertet werden. Es sieht so aus, als ob etwas Bedeutendes im 'System' zerbrochen ist. Vor diesem Hintergrund muss man sich vorstellen, wie anlässlich des NATO-Gipfels vom 9. bis 11. Juli in Washington die Kriegseliten des kollektiven Westens dem senilen Biden als weisem Führer der Kriegsallianz gegen Russland gehuldigt haben, und – viel schlimmer noch – sehr wahrscheinlich unser aller Zukunft dabei verspielen.
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