
Nach dem 9. Mai 1945: Erinnerungen an meine Begegnungen mit russischen Freunden und Genossen

Von Peter M.
Erste Episode
Meine erste Begegnung mit den Soldaten der Roten Armee hatte ich 1947 als Sechsjähriger.

Im September 1947 bin ich in der Stadt Chemnitz in die Schule gekommen. Wie allgemein bekannt, hatte auch diese sächsische Industriestadt zwischen dem 6. Februar und dem 11. April 1945 schwere Schäden durch die Luftangriffe der Einheiten der Royal Air Force und andere erlitten. Deshalb führte mein Weg zur Schule vorbei an Ruinen links und rechts an den Straßen.

An einer belebten Straße beobachtete ich oft den Rotarmisten mitten auf der Kreuzung, der den Verkehr regelte. Bei Wind und Wetter, Hitze und Kälte standen dort diese Regulierer.
Als ich einmal nach der Schule an dieser Straßenkreuzung vorbeikam, sah ich viele Leute neben einem russischen Lkw stehen. Neugierig ging ich näher zu diesem Lkw, um zu erfahren, warum dort so viele Leute sind und was die beiden Rotarmisten von der Ladefläche des Lkws aus den Leuten gaben: Brot! Frisch gebackenes und noch duftendes, warmes Brot!
Einer der Rotarmisten sah mich neben den Erwachsenen, die ihre Hände nach dem Brot ausstreckten, ganz verloren am Rand stehen. Plötzlich zeigte er mit dem Finger auf mich, winkte mich heran und gab mir ein halbes Brot. Glücklich über diese Begegnung und das köstliche Geschenk rannte ich nach Hause und gab das Brot meinen sprachlosen Eltern.
Das war im November 1947.
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